Massenmedien sind eine funktionale Vorrausetzung moderner, demokratisch verfasster Gemeinwesen. Da sie durch Selektion von Themen und deren Aufbereitung die öffentliche Debatte vorstrukturieren, ist die Frage nach der Qualität der Medienberichterstattung eine demokratietheoretisch relevante.Welche Faktoren beeinflussen die Medienberichterstattung? Welche Rolle spielen die verschiedenen Printmedien in konkreten politischen Diskussionszusammenhängen?Von einem normativen Demokratieverständnis geleitet, plädiert der Autor für eine Wiederbelebung des Programms der Medien-Bias-Forschung. Konzeptionelle Verengungen aufweisend, diskutiert Martin Wegner bestehende Erklärungsansätze medialer Verzerrungen und deren theoretische Grundlagen, um ein synthetisierendes Konzept einzuführen. Darauf aufbauend analysiert er die gleichstellungspolitisch relevanten Diskursstränge der printmedialen Diskussion über die jüngsten Reformen am Arbeitsmarkt, wobei die Ergebnisse der fundierten Diskursanalyseseine konzeptionellen Überlegungen untermauern. Das Buch adressiert neben Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen auch JournalistInnen und politische PraktikerInnen.