Als sogenanntes Transformationsland hat Bulgarien seinen Teil zu den Umbrüchen in Osteuropa beigetragen. 1989 entledigte es sich seiner kommunistischen Vergangenheit, womit der Weg für gesellschaftliche, politische und ökonomische Entwicklungen bereitet wurde, die bis in die Gegenwart andauern. Erstmals entstand ein realer Medienmarkt. Das vorliegende Buch befasst sich mit Transformation in einem anderen Sinn, als den in der Medien- und Publizistikwissenschaft gepflegten politikwissenschaftlichen Blickwinkel auf Transformationsländer. Im Zentrum der Betrachtung steht die medienökonomische Entwicklungsanalyse des bulgarischen Medienmarkts mit Presse, Radio und Fernsehen von 1989 bis 2004. Die Autorin erfasst die Situation des bulgarischen Medienmarkts mit den wichtigsten Teilnehmern und Basisdaten, wobei sie Fortschritte und Problematiken der Transformation aufzeigt. Medienmarktexperten kommen in Experteninterviews zu Wort und ermöglichen eine ergänzende Betrachtungsweise der bulgarischen Medienmarktentwicklung. Das Buch erzielt die Erkundung eines Marktes, welcher für den Westen Investitionsmöglichkeiten birgt und das Interesse des ausländischen Kapitals zunehmend erweckt.