Berlin ist eine Medienmetropole - und das nicht erst seit den "goldenen" 1920er Jahren.Bereits im späten 19. Jahrhundert erfuhr das Presse- und Verlagswesen in der Reichshauptstadtein enormes Wachstum, der Bildjournalismus und diverse Nachrichtenagenturen revolutioniertenden Markt, Innovationen in der Phono- und Filmindustrie ließen Tonträger undKino zu modernen Massenmedien aufsteigen. Berlin entwickelte eine Magnetwirkung aufdie gesamte deutsche Medienlandschaft.Jens Jäger analysiert die Genese der Medienmetropole Berlin im Kaiserreich. Er untersuchtdie Kommunikationsnetzwerke und die Infrastruktur, die diese Entwicklung begünstigten,und er skizziert den Aufstieg der einzelnen Branchen. Darüber hinaus beleuchtet er denSiegeszug der Berliner Medienmogule und geht der Frage nach, ob "die Medien" als Motorweiblicher Emanzipation fungierten.