Medien sind in der Vergangenheit mehr und mehr zum Bestandteil unserer Le benswelten geworden. Es gibt heute kaum noch gesellschaftliche Bereiche, die nicht von Medien durchdrungen sind. Vor allem neue Informations-und Kommunikationstechniken, zum Beispiel Computer, Bildschirmtext, Video, Kabel-oder Satellitenfernsehen und ihre Vernetzung, scheinen un sere gesell schaftliche Wirklichkeit immer stiirker zu beeinflussen und schneller zu ver andern. Fiir Kinder und Jugendliche ist die "Mediatisierung der Wirklich keit" inzwischen etwas Alltiigliches und Selbstverstiindliches geworden. Doch fur Erwachsene und nicht zuletzt fur Lehrerinnen und Lehrer ist oft nur schwer erkennbar, welche Bedeutung die "medialen Selbstverstiindlichkei ten" im Leben von Kindern und Jugendlichen haben und wie Medien in deren Lebenszusammenhange hineinwirken. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat sich die Fachgruppe "Schule" der Gesellschaft fur Medienpadagogik und Kommunikationskultur (GMK) bereits im Mai 1987 auf ihrer Berliner Tagung mit folgenden Leitfra gen auseinandergesetzt: - Welche Aufgaben hat die Medienpadagogik angesichts der gegenwmigen Lebenssituation und der heutigen Medienwirklichkeit? Welche Rolle kon nen Schule und Unterricht in diesem Zusammenhang spielen? - Was mu6 und kann in der Schul-und Unterrichtswirklichkeit geschehen, wenn Kinder und Jugendliche dazu befiihigt werden sollen, bewu6t und verantwortungsvoll mit Medien urnzugehen und sich handelnd mit gesell schaftlicher Wirklichkeit auseinanderzusetzen? Bei der Tagung der Fachgruppe "Schule" wurden verschiedene Ansatze zu diesen Fragen diskutiert. Dabei zeigte sich, daB - besonders aus der Sicht der teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer - in vielen Punkten noch schliis sige Antworten fehlen.