Warum stehen Menschen den 'Mainstream-Medien' kritisch gegenüber? Weshalb entfalten die 'Alternativmedien' Wirkung? Wie kann der etablierte Journalismus abgespaltene Teile der Gesellschaft (zurück-)gewinnen? Was ist guter Journalismus - und wozu braucht es ihn in einer polarisierten Gesellschaft? Während Deutschland diese Fragen diskutiert, haben 33 Kritiker der Leitmedien im transdisziplinären Dialog mit Wissenschaft und Praxis nach Lösungen gesucht und ein Bürgerbuch zur Zukunft des Journalismus geschrieben. Die 'Realen Utopien' sind von sieben Arbeitsgruppen in Zwickau, München, Leipzig, Tegernsee sowie deutschlandweit (online) im Rahmen einer Bürgerkonferenz von Mai bis Dezember 2021 entstanden. Die Themen lauten: Leitbild des Journalismus, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Zugang in den Journalismus, Medienkontrolle, Finanzierung, Digitalisierung sowie Inspirativer Journalismus. Zusammen ergeben die sieben 'Medienträume' eine Handlungsempfehlung an medienpolitische Entscheider in der Demokratiekrise. Aber die einzelnen Kapitel zeigen auch, wie Medienträume platzen, woran der Dialog von Alternativmediennutzern und Leitmedienjournalisten scheitert, welche gemeinsamen Ziele es gibt, wie Journalisten 'Imker der Schwarmintelligenz' werden, warum Rundfunkräte direktdemokratisch gewählt werden sollten und 82 Millionen Mediengenossen möglich sind. Die 33 Kritiker bieten Ideen zur Zukunft des Journalismus, die selbst Menschen überzeugen, die den Medien gar nicht kritisch gegenüberstehen.
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