Das Machtdreieck von Gesellschaft, Parteien und Staat wird so durch das neue Machtdreieck Spitzenakteure - Medien - populistische Strategien ersetzt. Meyer geht in dem Buch daher der Frage nach, ob die Mediendemokratie auf lange Sicht zur Herrschaft der Oberflächenlogik von Ereignismanagement und Darstellungseffekten führt oder doch ein anspruchsvolleres Verständnis von politischer Kommunikation entwickelt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als "kühn" bezeichnet Rezensent Rolf Lamprecht Thomas Meyers Aussage, "die Oberflächlichkeit der Medien (bedeute) den Niedergang von Demokratie, Transparenz und offener Gesellschaft". Der Dortmunder Professor für Politikwissenschaft lasse "kein gutes Haar an Deutschlands Medien", wobei sich seine Sicht aber auf die privaten Fernsehsender verengt habe. Seine "detailreiche und umfängliche" Medienkritik vernachlässige deshalb die bestehende Medienvielfalt. Der Bürger wähle seine Informationsquellen noch immer frei aus, daher könne von einer "Kolonisierung der Politik durch die Medien" keine Rede sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH