Die hier versammelten Aufsätze der Kunsthistorikerin Anne Hoormann (1956-2003) spüren den Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst in der Moderne und der Gegenwart nach. Sie setzen dabei an der elementaren Frage nach dem 'Womit' der Kunst an: Mit welchen Materialien und in welchen Medien arbeitet die Kunst; mit welchen Mitteln will sie ihre Wirkungen erzielen? Dabei werden das Schwerste (Erde und Stein) und das Leichteste (das Licht) im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Kunst untersucht. Die Studien konzentrieren sich auf die deutsche und die US-amerikanische Landschaftskunst, Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau. Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf die Übergänge von Medium und Material, so auf das Glas als lichtdurchlässige Materie und auf die Faktur von Malerei, Fotografie, Film und Video. Auch die Frage nach dem Künstler und seinem Agieren im Rahmen der Institution Kunst erscheint unter dieser Perspektive in einem neuen Licht: Der moderne Künstler und besonders die heutige Künstlerin machen sich, wie Anne Hoormann zeigt, selbst zum Medium und Material, indem sie ihre Körperlichkeit im Kunstwerk thematisieren.
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