Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1-2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar - Die Universität im Nationalsozialismus, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beruf des Arztes war von jeher ein Heilberuf. Der Arzt sollte seinem Patienten kein Leid zufügen, sein Vertrauen nicht missbrauchen und er sollte immer zum Wohle des Patienten und der Gesellschaft allgemein arbeiten. Dies ist auch das Bild, das wir auch heute noch vom idealen Arzt haben. Der Beruf des Mediziners war schon immer ein sehr geachteter, dies ist bis heute noch so. Die Begriffe Halbgott in Weiß oder Onkel Doktor zeigen uns einerseits den Respekt und andererseits das Vertrauen, das man gemeinhin dem ärztlichen Beruf entgegenbringt. Wie es diese Arbeit allerdings zeigt, ist dieses weitläufige Bild des ärztlichen Berufes in der Geschichte nicht immer richtig gewesen. Kann man noch von einem Halbgott in Weiß sprechen, wenn dieser seine Fähigkeiten und sein Wissen zum Töten aus ideologischen Gründen verwendet? Kann das Kind den Arzt noch vertrauensvoll Onkel Doktor nennen, wenn dieser das ihm entgegengebrachte Vertrauen rücksichtslos missbraucht?
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Mediziner in einem der dunkelsten Kapitel des vergangenen Jahrhunderts. Wie kam es dazu, dass die Kunst des Heilens dermaßen entarten konnte? Um diese Frage näher zu beleuchten, wenden wir uns zunächst einer kurzen Geschichte der deutschen Medizin bis 1933 und der Begrifflichkeit der Eugenik zu. Danach beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Rolle die Mediziner im sog. Dritten Reich spielten. Die anschließende Betrachtung des Medizinstudiums zeigt die Entwicklung der medizinischen Lehre an den Universitäten während der Herrschaft der Nationalsozialisten. In diesem Zusammenhang wird auch das Schicksal jüdischer Ärzte und Medizinstudenten kurz beleuchtet. Im Anschluss wird schließlich der Frage nachgegangen, inwieweit es Widerstand gegen das Unrechtsregime und den Gräueltaten der Nationalsozialisten unter der Ärzteschaft und den Medizinstudenten gab.
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Mediziner in einem der dunkelsten Kapitel des vergangenen Jahrhunderts. Wie kam es dazu, dass die Kunst des Heilens dermaßen entarten konnte? Um diese Frage näher zu beleuchten, wenden wir uns zunächst einer kurzen Geschichte der deutschen Medizin bis 1933 und der Begrifflichkeit der Eugenik zu. Danach beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Rolle die Mediziner im sog. Dritten Reich spielten. Die anschließende Betrachtung des Medizinstudiums zeigt die Entwicklung der medizinischen Lehre an den Universitäten während der Herrschaft der Nationalsozialisten. In diesem Zusammenhang wird auch das Schicksal jüdischer Ärzte und Medizinstudenten kurz beleuchtet. Im Anschluss wird schließlich der Frage nachgegangen, inwieweit es Widerstand gegen das Unrechtsregime und den Gräueltaten der Nationalsozialisten unter der Ärzteschaft und den Medizinstudenten gab.
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