Überleben mit ernsthafter, eingebildeter und ganz ohne Krankheit. Der Arzt und Journalist Werner Bartens ist der Freund aller Patienten, sogar wenn es sich um Kollegen handelt. Bei der Süddeutschen Zeitung weiß man das und setzt sich auf sein gelbes Sofa, wenn man Beulen am Kopf oder Schlieren vor den Augen hat. Kein Krankheitsbild, keine Wahnvorstellung ist dem Autor fremd: So mancher Meniskus-Katarrh erweist sich als Morgensteifigkeit, aus einem seltenen Fall von Pest wird ein harmloser Mückenstich und der "Gemütstumor" nimmt zum Glück einen guten Verlauf. Das Geschenkbuch mit Glücksversprechen, heilsame Nebenwirkungen garantiert!
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.12.2009Medizin und Wahnsinn
Von SZ-Autoren: Werner Bartens über Leiden mit und ohne Arzt
Die Menschen leiden, und manche Journalisten leiden besonders schön. Sie halten Pickel für Pocken, Liebeskummer für einen Gemütstumor und sehen mit der eigenen Sterilisation nicht nur die Potenz bedroht, sondern auch den Untergang des Abendlandes nahen. Ob Morgensteifigkeit über allem liegt, das Knie psychosomatisch überreagiert, der Harnstrahl oder die Sehkraft getrübt sind – auf dem gelben Sofa von Werner Bartens finden die Lahmen und Leidenden Rat. Der Arzt und Medizin-Redakteur gibt in seinen Glossen im SZ Wochenende Überlebenshilfe – mit Herz und heilsamen Nebenwirkungen. Neben überraschenden Spontanheilungen und hoffnungslosen Fällen beschreibt Bartens das Leben im Wartezimmer und Klinikrituale wie die Visite am leeren Bett. Aber auch das Geschäftsgebaren mancher Ärzte und der Irrsinn der Gesundheitspolitik wird einer Diagnose unterzogen. Hier erfährt man, was Soloprophylaxe und Therapiehunde gemeinsam haben – und warum man in Zeiten der Schweinegrippe auch vor Schwedengruppen warnen sollte. SZ
WERNER BARTENS: Medizin und Wahnsinn. Geschichten vom gelben Sofa. Droemer Verlag, München 2009. 224 Seiten, 12,95 Euro.
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Von SZ-Autoren: Werner Bartens über Leiden mit und ohne Arzt
Die Menschen leiden, und manche Journalisten leiden besonders schön. Sie halten Pickel für Pocken, Liebeskummer für einen Gemütstumor und sehen mit der eigenen Sterilisation nicht nur die Potenz bedroht, sondern auch den Untergang des Abendlandes nahen. Ob Morgensteifigkeit über allem liegt, das Knie psychosomatisch überreagiert, der Harnstrahl oder die Sehkraft getrübt sind – auf dem gelben Sofa von Werner Bartens finden die Lahmen und Leidenden Rat. Der Arzt und Medizin-Redakteur gibt in seinen Glossen im SZ Wochenende Überlebenshilfe – mit Herz und heilsamen Nebenwirkungen. Neben überraschenden Spontanheilungen und hoffnungslosen Fällen beschreibt Bartens das Leben im Wartezimmer und Klinikrituale wie die Visite am leeren Bett. Aber auch das Geschäftsgebaren mancher Ärzte und der Irrsinn der Gesundheitspolitik wird einer Diagnose unterzogen. Hier erfährt man, was Soloprophylaxe und Therapiehunde gemeinsam haben – und warum man in Zeiten der Schweinegrippe auch vor Schwedengruppen warnen sollte. SZ
WERNER BARTENS: Medizin und Wahnsinn. Geschichten vom gelben Sofa. Droemer Verlag, München 2009. 224 Seiten, 12,95 Euro.
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