Der zunehmende soziodemographische Wandel in Deutschland bedarf einer systematischen, theoretischen und interdisziplinären Auseinandersetzung mit sowohl strukturellen als auch sozialen Einflussfaktoren von Krankheit und Gesundheit, infolge der neue Methoden in der Medizin erarbeitet werden können. So kann etwa die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung präventiver und gesundheitsfördernder Konzepte langfristig dazu beitragen, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, die Eigenverantwortung und Autonomie des Patienten zu stärken und damit die zunehmenden Kosten im Gesundheitssystem zu senken. Als wissenschaftliche Institution bringt die Medizinsoziologie Erkenntnisse mit sich, die es ermöglichen, die Analyse von Gesundheit und Krankheit in einem interdisziplinären Ansatz im Gesundheitssystem zu verfolgen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung der Medizinsoziologie als interdisziplinär arbeitende Wissenschaft für das Gesundheitssystem herauszuarbeiten. Zur Verdeutlichung dient hierbei das Konzept der Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland, als ein mögliches Einsatzgebieten der Medizinischen Soziologie.