Vergleicht man das Medizinstudium mit dem Bau eines Hauses, so stellt das Fach MEDIZINISCHE TERMINOLOGIE im ersten Semester das Fundament dar. Ist dieses nicht solide verankert, tut man sich nicht nur mit dem Bau sprich Studium sehr viel schwerer, sondern wird das Gebäude ARZT auch niemals felsenfest stehen. Jedem vernünftig Denkenden erscheint dies sofort völlig klar. Und doch wird kein Fach beiläufiger abgehandelt, als eben dieses!Für Mediziner mit klarem Verstand und gesundem Verantwortungsbewusstsein ist solch ein Auswuchs an Dummheit und Gleichgültigkeit nicht zu fassen! Bei genauerer Betrachtung liegt dieser Zustand in zentraler Weise daran, dass infolge der, von bildungspolitisch Inkompetenten veranlassten Approbationsordnungsänderung in den 1970er Jahren eine lehr- und lernstrategisch unsagbar kurzsichtige und doch so typisch dekadente Fehlentwicklung begonnen hat.Deshalb verwundert es auch nicht, dass höhersemestrige Studenten den Neuankömmlingen mit lässiger Handbewegung stets versichern, dass Fachvokabeln zu lernen nebenbei ginge. Und sowieso dürften bei Prüfungen, z.B. später in der Anatomie, sprachliche Fehler ja längst schon nicht mehr negativ bewertet werden. Und so faulte deren Aussprache nur noch ins Fremdschämen. Vena saphena magnus, oder o.B. = ohne Befund... Ja gehts noch?Konform zu dieser Fehlentwicklung sind Medizinstudenten längst darauf konditioniert, dass Termi-Büchleins allenfalls das Format DIN A5 mit höchstens 150 Seiten aufweisen und maximal 15 Euro kosten dürfen. Seit ich vor 6 Jahren mein 348-seitiges Buch publizierte - damals unter dem Titel BASISWORTSCHATZ DER ANATOMIE - und während des Verfassens immer nur Studenten im Blick hatte, erhielt ich zwar sehr positive Resonanzen von Professoren, jedoch ist genau DAS die nächste Denkfalle für Studici. Gibt man denen doch ständig von allen Seiten den ach so schlauen Tipp: Wenn Profs ein Buch gut finden, dann ist es für uns viel zu umfangreich. Und natürlich auch viiiiel zu teuer!Mag dies auf das eine oder andere Fachbuch zutreffen. Bei dem meinen aber ist das völlig falsch gedacht! Dennoch habe ich mich nach vielmaliger Anfrage dazu überreden lassen, mit dieser dünnen Ausgabe nun eben doch noch eine lernumfängliche sowie preisliche Alternative zu all den anderen Fachbüchleins anzubieten - welche medizinsprachlich schlicht keine solide Basis gewähren.Dennoch bleibt es für alle Medizinstudenten ratsam, sich für die dicke Ausgabe zu entscheiden; welche 416 Seiten umfasst.
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