Die Verfasserin untersucht die Briefe byzantinischer Schriftsteller von 1100 bis 1453 auf alle Aussagen und Anspielungen, die Medizinisches im weitesten Sinne betreffen. Der Wert der Arbeit liegt zum einen in der erstmaligen Sammlung und im genauen Nachweis der entsprechenden Zeugnisse, zum anderen in der daraus erwachsenden Diskussion des medizinischen Wissens der gebildeten Byzantiner, soweit es sich aus ihren Briefen erschließen läßt. Dabei werden die teilweise engen Verbindungen mit antiken Vorstellungen ebenso herausgearbeitet wie die allgemeine Einstellung der spätbyzantinischen Gesellschaft zu Gesundheit, Krankheit und Tod und das Verhältnis von Medizinischem zu Religion und Magie, sodaß die Darstellung nicht nur für Byzantinisten, sondern gleichfalls für Literaturwissenschaftler, Fachmediziner, Medizinhistoriker und Theologen von Interesse ist.