Es ist Krieg. Max, ein zehnjähriger Junge, hat seine Eltern verloren und lebt unglücklich in einem Waisenhaus. Marius, ein junger Soldat, ist auf dem Weg an die Front. Er spürt, dass es falsch ist, in den Krieg zu gehen, zu töten, sich töten zu lassen. Er springt aus dem fahrenden Zug in ein riesiges Sonnenblumenfeld und flieht. Eines Abends sieht Max in einer Zirkusvorstellung einen Clown, der ihn vollkommen begeistert. Er beschließt, abzuhauen und bei dem Clown als Schüler anzufangen. Er erkennt in dem abgeschminkten Clown den gesuchten Deserteur Marius. Max erpresst ihn: Entweder er lässt ihn im Zirkus mitreisen oder er verrät ihn. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den erzwungenen Gefährten Max und Marius eine echte Freundschaft. Max ist glücklich, er wird Clown, hat ein neues Zuhause und einen großen Bruder. Doch die Bedrohungen von Außen bleiben nicht aus. Nicht nur die Feldgendarmerie sucht Marius, sondern auch sein Vater, ein General, der schließlich auf seine Spur kommt. Dieser zeitlose Roman über Mut und Freundschaft inmitten des Krieges verwebt geschickt zwei Erzählperspektiven. Da ist jene des zehnjährigen Max, der in kindlicher Sprache das Geschehen anhand seiner Wünsche und Hoffnungen kommentiert. Zugleich erhält der Leser Kenntnis über den Fortgang der Handlung aus einer neutralen Perspektive, der von der Flucht des zwanzigjährigen Deserteurs Marius bestimmt wird. Beide Perspektiven nähern sich unweigerlich einander an, so wie auch Max und Marius sich näher kommen und gegenseitig Halt geben. Die geschickte Montage dieser beiden Erzählperspektiven in 53 Kapiteln unterschiedlicher Länge geben dem Roman seine Spannung und erzeugen einen Lesesog, der erstklassige Romane ausmacht.
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