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Der Prozess der Globalisierung gehört zweifellos zu den beherrschenden Trends des beginnenden 21. Jahrhunderts. Ökonomisch betrachtet bedeutet Globalisierung vor allem das Zusammenwachsen bisher nationaler und damit voneinander getrennter Märkte zu übernationalen, häufig weltumspannenden Märkten. Infolge dieses Globalisierungsprozesses verändern sich auch der Wettbewerb und die Anforderungen an die Anbieter und Nachfrager auf den Märkten. Der Übergang von nationalen zu internationalen Märkten bedeutet zunächst einmal eine massive Vergrößerung sowohl der Märkte selbst als mich der Anzahl der…mehr

Produktbeschreibung
Der Prozess der Globalisierung gehört zweifellos zu den beherrschenden Trends des beginnenden 21. Jahrhunderts. Ökonomisch betrachtet bedeutet Globalisierung vor allem das Zusammenwachsen bisher nationaler und damit voneinander getrennter Märkte zu übernationalen, häufig weltumspannenden Märkten. Infolge dieses Globalisierungsprozesses verändern sich auch der Wettbewerb und die Anforderungen an die Anbieter und Nachfrager auf den Märkten. Der Übergang von nationalen zu internationalen Märkten bedeutet zunächst einmal eine massive Vergrößerung sowohl der Märkte selbst als mich der Anzahl der jeweiligen Marktteilnehmer. Aus ökonomischer Perspektive stellt die Globalisierung eine positive Entwicklung dar, denn der intensivere Wettbewerb verringert die Macht der Anbieter und gereicht damit gerade den Konsumenten zum Vorteil. Dennoch weckt die ökonomische Globalisierung in den Bevölkerungen der beteiligten Länder Unbehagen und ruft teils gewalttätige Proteste hervor. Unter den Protestierenden finden sich nicht nur Kapitalismusgegner, auch einige Verfechter der Marktwirtschaft hegen Bedenken. Stellen internationale Fusionen zwischen großen Konzernen wirklich eine Gefährdung des Wettbewerbs und der Marktwirtschaft dar, und welche Möglichkeiten hat die (Wettbewerbs-)Politik, eine solche Entwicklung zu kontrollieren? Diese Fragen werden im vorliegenden Band behandelt. Es wird versucht, ein differenziertes Bild der grundsätzlichen Problematik von Unternehmenszusammenschlüssen und insbesondere der speziellen Wirkungen internationaler Megafusionen zu zeichnen. Inhalt: I. Internationale Megafusionen auf globalisierten Märkten 1. Globalisierung und globales Unternehmenswachstum 2. Internationale Megafusionen und Fusionswellen 3. Drei Beispiele für Internationale Megafusionen 3.1 Boeing/McDonnell Douglas (MDD) 3.2 Daimler-Benz/Chrysler 3.3 AOL/Time Warner 4. Leitfragen der weiteren Analyse II. Wettbewerb und Wettbewerbspolitik 1. Warum ist Wettbewerb wichtig? 2. Wodurch kann Wettbewerb beschränkt werden? 2.1 Staatliche Wettbewerbsbeschränkungen 2.2 Private Wettbewerbsbeschränkungen 2.2.1 Kartelle und abgestimmte Verhaltensweisen 2.2.2 Unternehmenskonzentration 2.2.3 Behinderungswettbewerb 3. Grundzüge deutscher und europäischer Wettbewerbspolitik 3.1 Kartellverbot mit Ausnahmen 3.2 Fusionskontrolle 3.3 Missbrauchsverbot für marktbeherrschende Unternehmen 3.4 Interventionistische Gefahren der praktischen Wettbewerbspolitik III. Vorteile und Gefahren von Fusionen auf globalen Märkten 1. Warum fusionieren Unternehmen? 1.1 Synergieeffekte und Größenvorteile 1.2 Konzernrestrukturierung 1.3 Markterweiterung und Marktrestrukturierung 1.4 Eigeninteressen und psychologische Effekte 1.5 Monopolisierung und Marktmacht 1.6 Bedeutung der Fusionsmotive und Folgerungen 2. Stellen horizontale Fusionen eine Gefahr für den Wettbewerb dar? 2.1 Fusionen und Unternehmenskonzentration 2.2 Entstehung und Ausnutzung von Marktmacht 2.2.1 Allgemeine Darstellung 2.2.2 Ein Beispiel: Die Vorwürfe gegen Microsoft 2.3 Effizienzvorteile und ihre Realisierbarkeit 2.4 Innovation und Konzentration 3. Besondere Probleme vertikaler und konglomerater Fusionen 4. Zwischenfazit IV. Internationale Fusionen und wirksame Wettbewerbspolitik 1. Wie funktioniert die europäische Fusionskontrolle? 2. Die europäische Fusionskontrolle in der Praxis 2.1 Daimler-Benz/Chrysler 2.2 Boeing/McDonnell Douglas 2.3 AOL/Time Warner 3. Ist die europäische Fusionskontrolle bei internationalen Megafusionen wirksam? 4. Branchen wir eine internationale Wettbewerbspolitik?
Autorenporträt
Prof. Dr. Wolfgang Kerber, Philipps Universität Marburg.