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Das Buch stellt als Forschungsbericht ein weltumspannendes Thema der Ur- und Frühgeschichte im Sinne einer modernen, ganzheitlichen Archäologie in geraffter Form dar und zeigt darüber hinaus auf, welche Möglichkeiten einer interdisziplinären Methodik innewohnen.
Das Megalithentum beginnt im 10. Jahrtausend v. Chr. im Nahen Osten und verbreitet sich auf dem Land- und Seeweg zunächst in den Mittelmeerraum mit Nordafrika und nach Europa, später auch nach Asien und in den pazifischen Raum. Erstaunlich ist die Mobilität, die mit in unseren Augen primitiven Mitteln weitreichende…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch stellt als Forschungsbericht ein weltumspannendes Thema der Ur- und Frühgeschichte im Sinne einer modernen, ganzheitlichen Archäologie in geraffter Form dar und zeigt darüber hinaus auf, welche Möglichkeiten einer interdisziplinären Methodik innewohnen.

Das Megalithentum beginnt im 10. Jahrtausend v. Chr. im Nahen Osten und verbreitet sich auf dem Land- und Seeweg zunächst in den Mittelmeerraum mit Nordafrika und nach Europa, später auch nach Asien und in den pazifischen Raum. Erstaunlich ist die Mobilität, die mit in unseren Augen primitiven Mitteln weitreichende Beziehungsgeflechte generiert, die nicht nur zum Austausch technisch-wirtschaftlicher Kenntnisse und geistiger Elemente führten, sondern auch politische Einflussnahmen bewirkt haben müssen.

Ein breit angelegter Vergleich der Kulturen zeigt, dass das Megalithentum auf einem Ahnenkult beruht. Dieser baut auf einem komplexen Bild der menschlichen Seele als Lebensprinzip und Lebenskraft auf und zeichnet den Weg verstorbener Ahnen zum Himmel, wo sie in Gestirnen nahe einem Schöpfergott direkt für das Wohl und Wehe ihrer Nachkommen und Untergebenen verantwortlich sind. Die Nachkommen haben die Pflicht, nicht nur Totenfeiern als Etappen auf dem Weg zum Firmament auszurichten, sondern sich auch um die sterblichen Leiber der Ahnen zu kümmern und sie durch Opferfeste gnädig zu stimmen.

Die in dieser Studie vorgestellten Beispiele sollen die Bandbreite der megalithischen Kulturen aufzeigen, aber auch den Weg zu einem neuen, auch geistesgeschichtlich und politisch-historisch zu fassenden Verständnis der megalithischen Welten öffnen.
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Autorenporträt
Peter F. Tschudin, geb. 1932, war Dozent an der Technischen Universität Darmstadt. In der Fachwelt ist er vor allem durch zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Papier-, Schrift- und Buchgeschichte und als 'Vater' der Basler Papiermühle bekannt. Als promovierter Ägyptologe, Archäologe und Historiker legt er nun eine kompakte Zusammenfassung der Ergebnisse seiner Studien zum Phänomen des Megalithentums vor.