»Megastädte« stehen seit geraumer Zeit im Fokus medialer und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Welche qualitativen Besonderheiten mit der Größe wirklich einhergehen, ist jedoch unklar. In Auseinandersetzung mit dieser Frage knüpft Johanna Hoerning an klassische soziologische Analysen ebenso wie an aktuelle Debatten kritisch an. Die vergleichende Untersuchung fußt auf einem raumtheoretischen Verständnis von Städten, das den Fragmentierungsbegriff als heuristisches Konzept der Stadtanalyse einführt sowie Strukturen und Praktiken der alltäglichen Stadterfahrung miteinander verbindet. Der empirische Fokus auf Brasilien erweitert dabei zugleich den euro-amerikanischen Rahmen wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion.
»Brasilianische Megastädte [...] bestätigen und widerlegen einige Grundannahmen in der globalen Megastadtforschung und diese Erkenntnisse, zusammen mit den neu aufgeworfenen Fragen, weiterzuverfolgen lohnt sowohl für die Wissenschaft als auch für die Leser, wenn das in einer solch ansprechenden Form geschieht.«
Tobias Meier, www.urbanophil.net, 30.03.2016 20160330
Tobias Meier, www.urbanophil.net, 30.03.2016 20160330