"Entscheide dich!", meinte er, hauchte es mir in mein Ohr, drang vor bis zur Brust. Wir waren ganz ruhig. Mein Herz schlug kaum. Apropos: Ich habe in meinem Leben weniger Schläge ausgeteilt, als ich erhielt. Diese Statistik, wo nicht zu mitteln, da doch zumindest zu begrenzen, war immer ein erklärtes Ziel von mir. Dies hatte ich ihm einige Tage zuvor gesagt, als er ebenso nah an meinem Herzen lag. "Wobei entscheiden?", fragte er mich wenig später, aufmerksam merkend, dass mir nicht gänzlich klar war wovon er mir rede. Eine Antwort gab er kurzerhand, und ebenfalls in Form einer Frage: "Täterrolle? Oder Opferrolle?" Ich schluckte: "Wie jetzt?" "Genau!", sagte er, "Wie jetzt!?" In den Himmel starrend, an nichts denkend, ließ ich seine Frage, beziehungsweise seine Antwort, auf mich wirken. "Es geht doch um mich!", sagte eine innere Stimme. Ich begann ich meine Antwort und drehte den Kopf wieder zur Seite; er war weg. Kam nie wieder.