In dieser Biografie geht es um Schlaf und biologische Rhythmen, aber auch um Bewusstsein, wissendes Nichtwissen und die Verstehbarkeit der Welt. Als Flüchtlingskind aus Ungarn wächst der Autor in den Nachkriegsjahren in der Schweiz auf, studiert Medizin und begeistert sich für Kybernetik. Am MIT macht er sich mit computerbasierter Signalanalyse von Hirnpotentialen vertraut und verschreibt sich an der Universität Zürich der Schlafforschung, die er während vier Jahrzehnten mit zunehmendem Erfolg ausübt. Sein Zwei-Prozess Modell vereint Schlaf und Rhythmen in neuartiger Weise und prägt bis heute die Schlafforschung. Auch auf Interaktionen von Schlaf und Depression lässt sich das Modell anwenden. Der aktuellen Frage, ob Mobilfunk Schlaf und Gesundheit beeinträchtigt, geht der Autor mit eigenen Versuchen und als Leiter eines Nationalen Forschungsprogramms nach. Die Komplementärmedizin und ihr Stellenwert in der Medizin beschäftigen ihn in vielfacher Weise und führen ihn zur Placeboforschung. Als Dekan der Medizinischen Fakultät und Prorektor Forschung der Universität Zürich kann er Entwicklungen der teilautonomen Hochschule mitgestalten und neue Prozesse initiieren. Seit der Emeritierung befindet er sich auf dem Streifzug durch die Welt der Ideen. In Gesprächen mit Theologen und in Werken von Denkern und Philosophen spürt er Grundfragen der Wissenschaft und des Lebens nach. Der Blick zurück am Ende des Buches gilt dem Leben der Eltern und ihrer Vorfahren, den Treffen mit Nachkommen und Schulkameraden im Seniorenalter, und dem Eintauchen in die Ungarische Sprache und Literatur.