Hans Bischoffshausen ist ein wesentlicher Vertreter der Österreichischen Nachkriegsavantgarde. Seine im Umfeld der Künstlerbewegung ZERO angesiedelte Malerei ist reduziert, materialbezogen und lotet die Grenzen des Mediums aus. Die Herbstausstellung des Belvedere versucht, die künstlerischen Wechselbeziehungen zu Kollegen wie Lucio Fontana, Piero Manzoni, Bernard Aubertin oder Jan Schoonhoven erfahrbar zu machen. Der Ausstellung liegt die Erzählung über Bischoffshausens Freundschaft mit dem Galeristenpaar Heide und Ernst Hildebrand zugrunde. Neben seiner künstlerischen Entwicklung im Kontext der Pariser Zerobewegung erscheint Bischoffshausen in der überlieferten Korrespondenz der 1960er-Jahre auch als bedeutender Kulturvermittler für Klagenfurt und Kärnten. Die Aufarbeitung des umfassenden Archivs von Ernst und Heide Hildebrand ist Basis für den Ausstellungskatalog und damit Teil der Forschung zur Kunst der Nachkriegszeit, die erneut einen zu Unrecht wenig bekannten, österreichischen Künstler ins Zentrum stellt.
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