Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit ist die zentrale Frage, ob das französische Ganztagserziehungssystem mehr Chancengleichheit schaffen kann. Dabei sind eben diese Fragen auch stets Fragen der Schulsysteme. Die Ergebnisse der PISA-Studien haben gezeigt, dass im Vergleich zum europäischen Ausland Ganztagsschulsysteme überwiegend bessere Ergebnisse erzielen als das dominierende deutsche Halbtagsschulsystem: "Der Zusammenhang von sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb ist in Deutschland besonders ausgeprägt" (Smolka 2002, S. 7). Die Bertelsmann-Stiftung kommt zu folgendem Fazit: "Anderen Staaten gelingt es wesentlich besser - trotz ähnlicher Sozialstruktur der Bevölkerung -, die Auswirkungen der sozialen Herkunft zu begrenzen und ein insgesamt höheres Kompetenzniveau zu erreichen" (Bertelsmann-Stiftung 2002, S. 3). In der aktuellenDiskussion ist das Thema Chancengleichheit im Bildungssystem daher wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird anhand eines Vergleichs des französischen Bildungssystems mit dem deutschen Bildungssystem deutlich gemacht, wie Anspruch und Wirklichkeit einer Ganztagserziehung aussehen. Die Wahl des französischen Systems wurde gezielt getroffen, da "Ganztagsschulen in Frankreich [...] mit die längste Tradition in Europa" (Veil 2002, S. 29) haben. Frankreich bietet eine scheinbare Chancengleichheit, weil es für alle Kinder während der Pflichtschulzeit lediglich ein Schulsystem - ein Einheitsschulsystem - anbietet. In der BRD hingegen gibt es kein einheitliches Schulsystem; zudem wird häufig die Kritik geäußert, die Dreigliedrigkeit des deutschen Schulsystems biete zu wenig Chancengleichheit.
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