In Österreich gab es in der Volksschule im Schuljahr 2013/14 7,8% männliche Lehrkräfte. Diese Arbeit untersucht Positionen und Begründungen zur Forderung nach mehr Männern in der Volksschule im wissenschaftlichen Diskurs und unter Volksschullehrkräften. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einem soziologischen Kontext. Nach der Auflistung von statistischen Daten zu Männern in der Volksschule in Österreich wird das Diskursfeld beschrieben. In einer Kategorisierung qualitativer Aspekte dieser Forderung werden Argumente einem entwicklungspsychologischen, unterrichtswissenschaftlichen und soziologischen Kontext zugeordnet. In leitfadengestützten Interviews mit Volksschullehrkräften kann die Forschungshypothese bestätigt werden: Argumente aus einem soziologischen Kontext werden in Interviews spontan ohne Hinführung genannt. Einer Zusammenschau von Literaturanalyse und Empirie folgen Perspektiven für die Praxis. Mehr qualifizierte Männer in der Volksschule werden in der wissenschaftlichen Literatur und von den Lehrkräften als Bereicherung aufgefasst. Über die zwingende Erfordernis gibt es allerdings widersprüchliche Argumentationen.
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