Das Buch zeigt, dass die Rede von der Säkularisierung mehr verschleiert, als sie besagt. Es ist keineswegs alles Religions losigkeit oder Gottlosigkeit, was als solche erscheint. Religion ist mehr als das, was man gewöhnlich unter ihr versteht. Die Menschen sind institutionsmüde geworden, religiöse Ausdrucksformen individualisieren sich - und das ist keineswegs gleichbedeutend mit einem Rückzug der Religion ins Private. In der Frage der Religion darf man daher den empirischen Wissenschaften nicht die alleinige Deutungskompetenz einräumen. Stefan Knobloch bietet wertvolle Kriterien für die Wahrnehmung von Religiosität und konkrete Ansätze für die Kommunikation religiöser Erfahrungen. Ein Buch, das unser Denken über Religion verändert.