„Von den Besten lernen“
In Zeiten in denen das Wort Krise einen inflationären Gebrauch hat, fragt sich ein Controller, was in der Vergangenheit zumindest nicht ausreichend war, um die Zukunft der Unternehmen zu sichern. Tatsächlich zeigt ein praxis- und sturmerprobtes Autorenteam auf, dass die
Zukunft eines Unternehmens von der Zukunftsausrichtung der eigenen Controllerabteilung maßgeblich…mehr„Von den Besten lernen“
In Zeiten in denen das Wort Krise einen inflationären Gebrauch hat, fragt sich ein Controller, was in der Vergangenheit zumindest nicht ausreichend war, um die Zukunft der Unternehmen zu sichern. Tatsächlich zeigt ein praxis- und sturmerprobtes Autorenteam auf, dass die Zukunft eines Unternehmens von der Zukunftsausrichtung der eigenen Controllerabteilung maßgeblich gestaltet werden kann. Mehr Verantwortung für den Controller ist dabei weniger eine Forderung an die Geschäftsleitungen als vielmehr eine Aufforderung an die Controller eigenständig und ideenreich für erkannte Probleme Lösungsansätze zu suchen und zu realisieren.
Dass diese Lösungsansätze bestehen, wird in zahlreichen Praxisberichten eindrucksvoll und einprägsam dargelegt. Mit den einzelnen Vorträgen wird zunächst die Forderung für mehr Verantwortung für die Controller untermauert, um anschließend bedeutsame Entwicklungen für das Controlling aufzuzeigen. Dann werden erfolgreiche, weil in der Praxis bereits umgesetzt, Controllinglösungen präsentiert. Abschließend erfolgt eine äußerst interessante Auseinandersetzung mit den Controllingentwicklungen im öffentlichen Bereich.
Unabhängig von Märkten, Branchen, Industriezweigen, Dienstleistungsdifferenzierungen oder sonstigen Einteilungskriterien für Unternehmen kann der Leser auf einfachem Weg nachvollziehen, wie sich Unternehmen mit einer Neustrukturierung und Zukunftsorientierung der Controllingtätigkeit Effizienzgewinne und Prozessvorteile bei der Leistungserstellung erarbeiten. Stets steht dabei in den Ausführungen die betriebswirtschaftliche Ausrichtung des Controllings im Vordergrund, was in Zeiten von Corporate Governance und Compliance nicht selbstverständlich ist. Auch bei diesen Themenkomplexen zeigt die Erfahrung, kann eine pragmatische Handhabung nur erfolgen, wenn sich Controller selbst das notwendige Wissen aneignen und individuelle Unternehmenslösungen entwickeln.
Wie kann ein zielorientiert denkender Controller aus dieser Fundgrube des Wissens den höchsten Nutzen für die eigene Tätigkeit und das Unternehmen herausfiltern? Der Lösungsweg dazu wird bereits im Untertitel des Buches aufgezeigt. Maßnahmen zur Leistungssteigerung haben ihren Ursprung immer in der Orientierung an Best-Practice-Lösungen. Nur dann können eigene Schwachstellen schonungslos aufgedeckt und optimale Performance-Leistungen im Controlling unter Einhaltung relevanter Compliance-Sachverhalte erzielt werden. Diese Aussage sollte zugleich Aufforderung und Leistungsanreiz für jeden Controller sein, der seine Tätigkeit aus Überzeugung ausübt.
Mehr Verantwortung für den Controller ist kein Buch, das einen Status Quo manifestieren möchte. Es ist eine interessante und lehrreiche Lektüre, ein Beitrag, der zur Diskussion anregen möchte, ein Aufzeigen nicht selten fehlender Selbstreflektion im Controlling, die dem Controller mit einer lebendigen Sprache eigene Schwächen und Herausforderungen aufzeigt. So dynamisch das Umfeld des Controllers Veränderungen unterliegt, so eindringlich zeigt das Buch den Handlungsbedarf in den Unternehmen auf. Zu Recht kann deshalb gesagt werden, dass dies ein Buch aus der Praxis für die Praxis ist. Ein empfehlenswertes Buch für alle Verantwortlichen, die von Kennern im Bereich Controlling lernen möchten.
Michael Kirchner
Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller