Menschliche Gemeinschaften bestimmen ihre Zusammengehörigkeit mittels Symbolen, Ritualen und Traditionen, die - bewusst oder unbewusst - auf die Konstruktion eines kollektiven Gedächtnisses und einer kollektiven Identität abzielen. Vor allem die Analyse von Nationsbildungsprozessen hat den Blick für den konstruktiven Charakter derartiger Identifikatoren geschärft, die in Krisenzeiten eine Hochkonjunktur erleben. Diese "Gedächtnisorte" sind oftmals ambivalent, ein und dem selben Identifikator kann in verschiedenen kulturellen Konfigurationen unterschiedliche Bedeutung zukommen, dasselbe Symbol kann für verschiedene Gemeinschaften ähnliche Funktionen erfüllen. Die Beiträge beschäftigen sich mit dem Umstand, dass "Gedächtnisorte" nicht automatisch national verfasst sind, sondern in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen erhalten können. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage nach dem Einfluss der neuen Medien auf das "kulturelle Erbe".
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