Die Ministerpräsidentin hat die Basis verloren. Sie erklärt nun, sie verzichte freiwillig auf ihr Amt. Doch kann sie ihre Nachfolge in ihrem Sinne regeln? Die zunächst favorisierten Minister können sich nicht durchsetzen, obwohl sie zu umfangreichen Kompromissen bereit sind. Nachteilig ist dabei weniger, dass der eine in einer schwulen Ehe lebt - viel hellhöriger reagiert die Öffentlichkeit auf den Umstand, dass ihm der Führerschein entzogen wird. Es stellt sich schließlich heraus, dass nur der in der bundesrepublikanischen Politik obsiegen kann, der nicht nur die fürs erfolgreiche Intrigieren nötige Gerissenheit und Erfahrung mitbringt, sondern der sich auch die nötigen Informationen aus den entsprechenden Quellen zu beschaffen weiß ... Jürgen Dittberner, Politikwissenschaftler und selbst Ex-Politiker und somit intimer Kenner des Berliner Polit-Betriebs, entführt die Leser seines satirischen Polit-Thrillers in eine packende Halbwelt der Intrigen um Ämter, Macht und Einfluss, voller Bezüge zu Geschehnissen in der Politik in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Da ist der Plagiator, der nicht zu Unrecht meint, mit einem Doktor viel besser reüssieren zu können; der echte Professor, den die Langeweile im akademischen Alltagsbetrieb in den viel aufregenderen Politikbetrieb treibt; da sind die Diskussionen um Volksentscheidungen über die richtige Parkraumbewirtschaftung - und weitere Berichte und Meldungen aus Absurdistan. Es wird deutlich: So abschreckend der Polit-Betrieb für den einen zu sein scheint, so sehr ist das Intrigen-Spinnen Lebenselixier für den anderen. Ein polit-literarischer Genuss.
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