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Erstmals wird in detaillierten linguistischen Diskursanalysen erklärt, wie die Nutzung der L1 für fachliches Verstehen förderlich werden kann.So kommt das linguistische Teilprojekt des BMBF-Verbunds MuM-Multi zu dem Ergebnis: Mehrsprachiges Handeln mit dem Zweck, fachliches Verstehen zu verbessern und Wissen zu differenzieren, ist möglich und lohnenswert - auch noch in der Sekundarstufe I und für die dritte Generation von SchülerInnen mit Migrationshintergrund, also für Bildungsinländer, mit der Familiensprache Türkisch neben Deutsch. Die kognitive Wirksamkeit entfaltet sich allerdings nur bei…mehr

Produktbeschreibung
Erstmals wird in detaillierten linguistischen Diskursanalysen erklärt, wie die Nutzung der L1 für fachliches Verstehen förderlich werden kann.So kommt das linguistische Teilprojekt des BMBF-Verbunds MuM-Multi zu dem Ergebnis: Mehrsprachiges Handeln mit dem Zweck, fachliches Verstehen zu verbessern und Wissen zu differenzieren, ist möglich und lohnenswert - auch noch in der Sekundarstufe I und für die dritte Generation von SchülerInnen mit Migrationshintergrund, also für Bildungsinländer, mit der Familiensprache Türkisch neben Deutsch. Die kognitive Wirksamkeit entfaltet sich allerdings nur bei der Herstellung und Wahrung bestimmter Konstellationen mehrsprachigen Handelns im Diskurs und bei kenntnisbasierter Akzeptanz durch die Lehrenden und die Lernenden.In Fallanalysen werden sechs mehrsprachige Unterrichtsstile der mathematischen FörderlehrerInnen als Typen des Multilingualen Languaging rekonstruiert und verstehensanalytisch bewertet. Komplementär erweisen sich die schülereigenen Verfahren im Umgang mit Mehrsprachigkeit als differenziert wissensabhängig und so noch in freier Gruppenarbeit wirksam.
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Autorenporträt
Redder, AngelikaDr. Angelika Redder Professorin für Germanistische Linguistik an der Universität Hamburg; Koordinatorin in FiSS I und FiSS II; Projektleitungen in FiSS: "Mündliche Wissensprozessierung und -konnektierung (MüWi)"; Verbundvorhaben: "Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra): Anforderungen, Sprachverarbeitung und Diagnostik", Leitung des Teilprojekts Linguistik.

Rehbein, JochenJochen Rehbein studierte Medizin, Germanistik, Allgemeine Sprachwissenschaft und Philosophie, war Professor für Sprachsoziologie und Fremdsprachenerwerb an der Ruhr-Universität Bochum, dann für Linguistik des Deutschen/Deutsch als Fremdsprache an der Universität Hamburg, wo er eine Reihe von Projekten zur Pragmatik und zur Mehrsprachigkeit, insbesondere zum türkisch-deutschen Bilingualismus, leitete. Seit 2006 ist er Professor für Linguistik der Mehrsprachigkeit an der Middle East Technical University (ODTÜ) in Ankara.