Die Beiträge greifen, ausgehend von soziolinguistischen Fragestellungen, aktuelle Debatten zum Sprachgebrauch in mehrsprachigen Räumen auf. Bezugspunkt ist die deutsche Sprache, eingebettet in den (mittelost)europäischen Kontext der Gegenwart. Mehrsprachigkeit wird dabei auf gesellschaftlicher und auf interaktiver Ebene im konkreten, meist dyadisch geprägten Sprachgebrauch dokumentiert, beschrieben und interpretiert. Dabei schreiten die Beiträge von multilingualen Kontexten zu bilingualen fort. Es werden Studien zur schrittweisen Integration vorgestellt, wie sie sich im allochthonen Sprachgebrauch von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Russland, Polen und der Türkei manifestiert. Darauf folgen Beiträge zur autochthonen Bilingualität in der Schweiz und in Norddeutschland. Drei Achsen strukturieren die Beiträge: Mehrheitlich bilden mündliche, aber auch schriftsprachliche empirisch erhobene Daten den Ausgangspunkt der Forschung. Phänomene des code-switching, des code-mixing und erste morphosyntaktische Belege für die Emergenz eigenständiger mehrsprachiger Varietäten, die die von lokal verwurzelten Gruppen geübten cultural practices ausweisen, bilden die Basis vieler Beiträge. Spracherwerbsprozesse in der Familie und in der Schule sind die dritte thematische Achse. Allen Beiträgen gemeinsam ist die Sorge um ein friedliches Miteinander im neu zu erfindenden Europa, das ohne ein beständiges Ringen um Antworten auf die Frage nach dem sprachlichen Miteinander nicht auskommt.
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