In Deutschland wird die einseitige Förderung der deutschen Sprache ab dem Vorschulalter als eine wesentliche Lösung der nach der PISA-Studie beklagten deutschen Bildungsmisere gesehen. Die Kinder in Vorschuleinrichtungen werden durch verschiedene Testverfahren hinsichtlich ihrer Deutschkompetenz, die die Varietät der Mittelschicht als Norm meint, getestet. Diese Verfahren berücksichtigen weder die soziale Herkunft noch die Familiensprachen der Kinder. Der Aspekt, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung mehrsprachig ist und Menschen schon immer migriert sind, wird oftmals außer Acht gelassen. In dieser Arbeit wird die empirisch vorliegende Mehrsprachigkeit von Kindergruppen im Vorschalter als Kapital für alle Kinder gesehen. Es wird der Frage nachgegangen, wie die mehrsprachige Förderung der Begegnungsgssprachen der Kinder in Vorschulgruppen mit dem Ziel der Chancengleichheit erfolgreich durchgeführt werden kann.