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Das Christentum sah den Menschen als Ebenbild Gottes, im Humanismus der Aufklärung triumphierte die Vorstellung vom allseits entwickelten freien Individuum, und im marxistischen Kommunismusmodell kulminierte der Glaube an das Gute im Menschen, der nur durch die ungerechten Besitzverhältnisse an seiner freien Entfaltung gehindert werde. Doch leider hat sich herausgestellt, dass der Mitmensch trotz aller Bemühungen um Erziehung, Emanzipation und Integration eben nicht immer hilfreich, edel und gut, sondern allzu oft eine arge Plage geblieben ist. Er ist weder rücksichtsvoller Zeitgenosse noch…mehr

Produktbeschreibung
Das Christentum sah den Menschen als Ebenbild Gottes, im Humanismus der Aufklärung triumphierte die Vorstellung vom allseits entwickelten freien Individuum, und im marxistischen Kommunismusmodell kulminierte der Glaube an das Gute im Menschen, der nur durch die ungerechten Besitzverhältnisse an seiner freien Entfaltung gehindert werde. Doch leider hat sich herausgestellt, dass der Mitmensch trotz aller Bemühungen um Erziehung, Emanzipation und Integration eben nicht immer hilfreich, edel und gut, sondern allzu oft eine arge Plage geblieben ist. Er ist weder rücksichtsvoller Zeitgenosse noch höflicher Gesprächspartner mit Witz und Manieren, sondern nicht selten ein Störenfried erster Ordnung. Schlimmer noch: In der unübersichtlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts lösen sich überkommene Traditionen, Regeln und Sitten auf, und mit den neuen Umgangsformen kann man so seine Schwierigkeiten haben. Reinhard Mohrs ebenso scharfsinnige wie (selbst)ironische Beobachtungen sind nicht nur
eine witzige und unterhaltsame Sittenskizze, sondern auch ein kleines, böses Gesellschaftspanorama vom Zeitgeist 2010.
Autorenporträt
Reinhard Mohr, Jahrgang 1955, studierte Soziologie mit Diplomabschluss in Frankfurt am Main. Von 1979 bis 1982 war er Vorsitzender des AStA der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, später Redakteur der Sponti-Zeitschrift Pflasterstrand. Mohr arbeitete u.a. für die taz, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Stern. Daneben schrieb er Kabaretttexte für Michael Quast und Matthias Beltz. Von 1996 bis 2004 war er Kulturredakteur beim Spiegel, von 2006 bis 2010 Autor bei Spiegel Online. Mohr lebt als freier Journalist in Berlin Prenzlauer Berg.