Meike Fischer hat u ber ein kurz zuvor geschlossenes Frankfurter Frauengefängnis eine beru hrende fotografische Serie geschaffen, deren ruhige Bilder zwischen Dokumentation und Essay anzusiedeln sind. Die kargen Zellen verfu gen u ber eine Fläche von ca. 8 Quadratmetern und sind mit einem Bett, einer Toilettenschu ssel, einem Tisch und einem Stuhl ausgestattet. Dazu ein Waschbecken mit einem kleinen Spiegel. Manche sind farbig gestrichen nach Vorstellungen der Gefangenen von den Gefängnismitarbeiterinnen umgesetzt, zumindest eine kleine Möglichkeit, sich persönlich einzurichten. Die Häftlinge hatten jeweils eine kleine Pinnwand, an der sie persönliche Dinge aufhängen durften. Nachdem die Zellen geräumt waren, zeugen in Tische und Wände eingeritze Daten, Namen und Liebesbeteuerungen von Einsamkeit, Warten, Wut und Träumen der Inhaftierten. Das Gefängnis wurde mittlerweile abgerissen.