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Ihr Vater gehörte zum Stamm der Fanti. Doch hat sie dieses Erbe, diese andere Hälfte ihrer Existenz, viele Jahre verdrängt. Bis ein Attentat und der Tod der geliebten Großmutter eine schmerzliche Sehnsucht in ihr wachrufen und sie sich auf die Suche macht nach dem Teil in ihr, der ihr bislang fremd war. Das Erleben ihrer afrikanischen Wurzeln in Ghana öffnet Arabella Kiesbauer die Tore zu einem Land, das ihr Leben verändert.
Wer bin ich? Woher stamme ich? Was ist meine Identität? Diese Fragen treiben Arabella Kiesbauer, Tochter einer deutschen Schauspielerin und eines Ghanesen, an.
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Produktbeschreibung
Ihr Vater gehörte zum Stamm der Fanti. Doch hat sie dieses Erbe, diese andere Hälfte ihrer Existenz, viele Jahre verdrängt. Bis ein Attentat und der Tod der geliebten Großmutter eine schmerzliche Sehnsucht in ihr wachrufen und sie sich auf die Suche macht nach dem Teil in ihr, der ihr bislang fremd war. Das Erleben ihrer afrikanischen Wurzeln in Ghana öffnet Arabella Kiesbauer die Tore zu einem Land, das ihr Leben verändert.
Wer bin ich? Woher stamme ich? Was ist meine Identität? Diese Fragen treiben Arabella Kiesbauer, Tochter einer deutschen Schauspielerin und eines Ghanesen, an. Aufgewachsen ohne ihren Vater, begibt sie sich als erwachsene Frau auf die Spuren ihrer Herkunft und reist nach Ghana, zur Wiege des Vodoo-Kults. Hier, beim Stamm der Fanti, trifft sie auf eine weit verzweigte Familie, die sie als Nachfahrin eines angesehenen Stammeshäuptlings bei sich aufnimmt. Hier erlebt sie jene Rituale, die sie bislang nur aus den Erzählungen der Mutter kennt. Die emotionale Entdeckungsreise einer mutigen Frau in ein afrikanisches Land, in dem die alten Traditionen noch lebendig sind.
Autorenporträt
Arabella Kiesbauer, geboren 1969, aufgewachsen bei der Großmutter Elisabeth. Ihre Mutter ist Schauspielerin, ihr Vater war Maschinenbauingenieur. Arabella Kiesbauer maturierte 1988 am Lycée Francais und studierte anschließend Publizistik und Theaterwissenschaften. Zum Fernsehen kam sie bereits während ihres Studiums, große Bekanntheit und Beliebtheit erlangte sie von 1994 bis 2004 mit ihrer Talkshow Arabella auf Pro7, für die sie unter anderem 1994 mit dem Bayerischen Fernsehpreis als "Beste Talk-Newcomerin" und 1996 mit dem Medienpreis "Das Goldene Kabel" der Programmzeitschrift Gong ausgezeichnet wurde
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.05.2008

Schwarze Wurzeln
Arabella Kiesbauers Afrika-Buch
Wie kann ein Mode-Püppchen wie diese Pro-Sieben-Moderatorin Arabella Kiesbauer über Afrikas Probleme Auskunft geben? Doch das Buch der Frau einer weißen Mutter und eines Vaters aus Ghana gibt Nicht-Spezialisten durchaus einen guten Zugang zu vielen Problemen des Kontinents. Es beginnt mit dem Zusammenbruch der Moderatorin, der der Starbetrieb plötzlich hohl und leer zu werden schien, die radikal eine Auszeit anstrebte. Sie sehnte sich nach ihrem „afrikanischen Herzen”. Es war in Österreich nicht einfach, das schwarze Kind einer weißen alleinerziehenden Mutter zu sein. Sie erzählt über ihre ersten Karriereschritte. Dann kam es am 10. Juni 1995 zu dem Briefbomben-Attentat auf sie, bei dem eine Mitarbeiterin verletzt wurde.
Der größere Teil des Buches besteht aus dem Bericht über eine Reise nach Ghana, zu den Wurzeln der Großfamilie, zu den Ritualen der Initiation, zu den fremden Sitten und Gebräuchen. Kiesbauer erkennt ein Stück von sich selbst in der Familie wieder. Sie beschreibt typische Probleme afrikanischer Gesellschaften: Unterstützt man einen Einzelnen, dann hat man es unter Umständen mit hundert Verwandten aus dem Clan zu tun.
Arabella Kiesbauer war als Kind nur selten Objekt rassistischer Anfeindungen. Einmal, so erinnert sie sich, habe jemand sie in unfreundlicher Absicht „Negerlein” gerufen. Da drohte die Großmutter, sie aus der Elite-Schule herauszunehmen. Kiesbauer ist sich vielleicht nicht ganz bewusst – oder verdrängt es –, dass sie zu einer privilegierten Schicht gehört. So logieren zum Beispiel Mutter und Tochter in einem Hotel in Accra, in dem es selbstverständlich einen Swimmingpool gibt.
Sie beschreibt die bis heute unüberwindbare Stammesrivalitäten, als sie am Hofe dem König der Aschanti, Otumfui Nana Osei Tutu II., die Aufwartung macht. Kiesbauer gehört von Vaters Seite her zu den Fanti. Die Fanti seien bescheidende Menschen, die Ashanti dagegen Krieger, wird sie gewarnt. Das Buch bietet auch eine gründliche Information über den Sklavenhandel, für den sich Europa bisher noch nicht eigentlich entschuldigt hat. Und die Moderatorin erlebt das Dilemma der Entwicklungspolitik. Im Dorf Ekum Pa, das in den Skandalgeruch des Verkaufs von Kindern gekommen ist, fragt sie, was mit ihrer Geldspende, die sie dem Dorfältesten gegeben hat, passiert: „Kommt das den Bewohnern von Ekum Pa zugute?” Da muss der Onkel passen: „Ich bezweifle, dass es verwendet wird, um jemandem damit zu helfen!” Im letzten Kapitel freut sich die Autorin über das Kind, das sie bei ihrem Ghana-Besuch unter ihrem Herzen getragen hat. Erfreulich unzeitgemäß. RUPERT NEUDECK
ARABELLA KIESBAUER: Mein afrikanisches Herz. Pendo Verlag, München/Zürich 2007. 250 Seiten, 19,90 Euro.
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