Ein Leben lang waren sie beste Freunde, haben nächtelang diskutiert und gelacht, gegessen und getrunken. Doch als Konrad stirbt und sein Freund dessen leere Wohnung in Rom betritt, wird ihm nach und nach bewusst, wie fremd und undurchdringlich ihm Konrad über all die Jahre hinweg geblieben ist, wie streng er die Geheimnisse seines Lebens gehütet hat. In der zweiten Erzählung dieses Bandes schildert Joseph Zoderer die Beziehung zweier Brüder: Nach einem Leben auf Distanz kommen sie sich im Alter wieder näher, suchen die Vergangenheit nach geteilten Erinnerungen ab und spüren dem nach, was sie voneinander trennt. In beiden Geschichten erweist sich Zoderer als ein begnadeter Erzähler, der wie kaum ein anderer den Zauber des Unscheinbaren erwecken kann. Sensibel und mit feinem Strich zeichnet er in diesem Buch die Porträts von vier Männern und erzählt vom reifen Blick des Alters, von Vertrautheit und Distanz, und von der Kraft der Freundschaft.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christoph Schröder liest Joseph Zoderers Buch als zwei zusammengehörige Erzählungen beziehungsweise Totenreden des Erzählers an seinen Bruder. So schwierig Schröder mitunter Zoderers Überexplizitheit bei der Charakterbeschreibung findet (für Schröder ist der Bruder der klassische Antibürger der 60er, der sich von der katholischen Bauernfamilie absetzt), für so mitreißend hält er das Buch aus zwei Prosastücken stilistisch insgesamt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In wenigen Strichen bringt Zoderer Figuren zum Atmen." NZZ, Beatrice von Matt "So klingt eine Prosa, die unter die Haut geht." WDR, Norbert Kron "Joseph Zoderer erweckt seine Figuren zum Leben. Diesmal sind sie sogar gefühlter Teil des Lebens, seines Lebens." ORF, Patrick Rina "von großer Plastizität und feinem Gespür" Kleine Zeitung "Zwei meisterhafte Erzählungen." Tiroler Tageszeitung, Joachim Leitner "Joseph Zoderer wirft in seinen beiden Erzählungen einen berührenden Blick auf einen anderen Menschen." Dolomiten, Margit Oberhammer "Klar wie ein Bergbach ist die Prosa des Joseph Zoderer ..." Wiener Zeitung, Oliver vom Hove "präzise Analyse einer Freundschaft" www.literaturkritik.de "Zwei Meistererzählungen" Neues Volksblatt