Von diesem Buch wurde ich seltsam berührt, denn inmitten von Krieg und Hitze, Staub und Schlamm entwickelt sich eine besondere Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die für soziale Kontakte und einen Hoffnungsschimmer am Horizont sorgt.
Craig Grossi informiert in seinem autobiografischem Buch
über den militärischen Einsatz in Afghanistan, er sieht seinen Kampf gegen die Taliban als Hilfe für…mehrVon diesem Buch wurde ich seltsam berührt, denn inmitten von Krieg und Hitze, Staub und Schlamm entwickelt sich eine besondere Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die für soziale Kontakte und einen Hoffnungsschimmer am Horizont sorgt.
Craig Grossi informiert in seinem autobiografischem Buch über den militärischen Einsatz in Afghanistan, er sieht seinen Kampf gegen die Taliban als Hilfe für die Bevölkerung an. Inmitten der Beschußvorgänge, der Autobomben und der drohenden Gefahr bringt ein kleiner Hund den Soldaten im Camp Freude. Denn Fred sieht ständig so aus, als ob er lachen würde. Auch wenn die Haltung von Hunden untersagt ist, finden sich einige Hundefreunde, die Craig helfen, seinen Hund zu behalten. Instinktiv verhält sich Fred ruhig und passt sich dem Leben an Craigs Seite schnell an.
Craig ersinnt einen Rettungsplan für seinen Hund und obwohl dies durch viele Auflagen fast undenkbar erscheint, gelingt es ihm schliesslich mit Hilfe einiger Hundefreunde, Fred ausser Landes zu schicken.
Neben den Berichten aus Afghanistan zeigt Craig auch seine eigene Geschichte nach der Rückkehr in seine Heimat. Er ist traumatisiert und unternimmt gemeinsam mit Fred und seinem Kumpel Josh, der ebenfalls Kriegsveteran ist, einen längeren Trip durch die USA. Gemeinsam führt sie diese Reise zurück ins Leben und auch für Josh ist diese Reise recht strapaziös, denn er hat eine Beinprothese.
Dieses Buch hat mich ergriffen, über militärische Taktiken informiert und die Augen geöffnet, denn es zeigt die Gräueltaten, die sich Menschen gegenseitig in ihrer Machtbesessenheit antun.
"...die Nerven lagen blank. Wir sahen nicht nur scheiße aus, sondern fühlten uns auch so. Nacht für Nacht viele Meilen durch Kanäle, Miasfelder und Gräben zu stapfen, ohne zu wissen, ob der nächste Schritt vielleicht unser letzter sein würde, war für uns alle zermürbend." Zitat Seite 119
Die Einsätze gegen die Taliban sind aus Amerikanischer Sicht gezeigt, sie haben die Intention, der Bevölkerung gegen diese menschenverachtenden Kämpfer zu helfen. Doch der Einsatz hat immer zwei Seiten. Die Absicht ist gut, die Auswirkungen sind ebenfalls Kriegstaten.
Es zeigt auch die seelischen Folgen, die Soldaten nach ihren Einsätzen in ihre Heimat tragen und dort verarbeiten müssen, um in ein normales Leben zurückzufinden. Man nennt es PTS = Posttraumatischer Stress.
Dieses Buch setzt mich in Erstaunen, es informiert mich über die Einsätze der Amerikanischen Marines und macht spürbar, wie ein Hund die Freundschaft und das Vertrauen von Soldaten gewinnt. Kriegserlebnisse werden hier nicht verschwiegen, die Folgen sind überall spürbar. Das macht das Buch so dramatisch und ernst.