Gronau ist eine westfälische Stadt an der Grenze zu den Niederlanden. Beschrieben wird die Zeit des Wirtschaftswunders. Der Krieg war vorbei, die britischen Militärfahrzeuge, die Woche für Woche vor der Güterabfertigung abgestellt worden waren, waren längst über Antwerpen zurück nach England verschifft worden. Die damals ortsbeherrschende Textilindustrie brummte wieder und mit ihr auch der internationale Warenverkehr. Die gesamte heimische Wirtschafts- und Geschäftswelt befand sich im Aufschwung. Jeder schien zuversichtlich, endlich wieder eine Perspektive zu haben. Auch die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen, die in Gronau eine neue Heimat gefunden hatten. Das war jene Zeit, als Klaus Schedler 1952 hier geboren wurde, erste Freunde und Freundinnen fand, die Luisenschule besuchte, ins Gymnasium wechselte, an der Fridtjof Nansen Realschule die Mittlere Reife und am Arnoldinum in Burgsteinfurt sein Abitur machte. 1971, also vor exakt 50 Jahren, verließ er Gronau und ging nach Österreich. In diesem Lesebuch erinnert er sich detailreich in 17 Kurzgeschichten an die Kindheits- und Jugendzeit in seiner alten Heimat. Hautnah erlebte Zeitgeschichte im westlichen Münsterland.
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