Ertappt hatte er ihn, der Massai den müden Andreas Malessa. Eine seiner ersten Fragen weckte unseren Autor dann aber endgültig: "Haben in Deutschland Kinder aus armen Familien eine Chance, das Abi zu machen und zu studieren? Fördern die Schulen und Universitäten auch die Charakterbildung und
Persönlichkeitsreife eines Jugendlichen oder werden da nur Fakten gebimst und bei Klausuren wieder…mehrErtappt hatte er ihn, der Massai den müden Andreas Malessa. Eine seiner ersten Fragen weckte unseren Autor dann aber endgültig: "Haben in Deutschland Kinder aus armen Familien eine Chance, das Abi zu machen und zu studieren? Fördern die Schulen und Universitäten auch die Charakterbildung und Persönlichkeitsreife eines Jugendlichen oder werden da nur Fakten gebimst und bei Klausuren wieder ausgespuckt?"
Ein Jahr später nach der ersten Begegnung besucht der bekannte Journalist Andreas Malessa den Massai Prof. Dr. Ole Ronkei. Malessa will verstehen wo der Hirtennomade Ole herkommt und wie sein Weg zum Professor aussah. Was der Autor nun erlebt und beschreibt ist zunächst eine fremde Welt mit fremden Menschen, die uns durch dieses Buch näher kommen.
Ole Ronkei zeigt Andreas Malessa und seiner Frau seine ehemalige Schule. Von armen Kindern die jedoch reich im Kopf sind ist die Rede und der Leser hört erstaunliche Sachen vom Schulsystem in Kenia, um die ich die Schüler in jenem fernen Land beneide.
In Kenia sagt man, die Massai sind bestenfalls als Soldaten und Nachtwächter zu gebrauchen, weil sie nichts in der Birne haben, aber schnell mit dem Speer sind. Und dennoch schaffte Ole, die Halbwaise, es an eine weiterführende Schule und spricht von ökumenischen Gottesdiensten an seiner Schule. Muslime und Christen feierten gemeinsam Gottesdienste.
Interessant wie Malessa sich dem Haus von Ole Ronkei nähert. "Junge, Junge" entfleucht es dem Autor als er bemerkt, dass das Haus des Professors im vornehmsten Stadtteil von Nairobi steht. Ronkei versteht was Malessa sagt, ihm ist es peinlich, aber es hat sich halt so ergeben und nun wohnt er eben hier.
Im Folgenden nimmt der Autor den Leser mit auf die weiteren Stationen seiner Reise. Wichtiges Thema ist das Christsein in Kenia. Es kommt zu theologisch - interessanten Wortgefechten zwischen Ole Ronkei und dem Ehepaar Malessa.
Die leider vieeel zu wenigen Fotos geben einen kleinen Einblick in die Welt, die für den Autor in Kenia erlebbar wurde.
Ich, als Leser, habe dieses Buch in einem Zuge verschlungen. Es ist endlich mal ein Afrika - Buch, das aus dem Rahmen fällt. Mit Ole Ronkei lerne ich etwas vom Leben der Massai und vom praktischen Christsein in diesem Land. Plötzlich sind sie gar nicht mehr so fremd - ihr Gott ist auch meiner.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu