„„Kopf aus, Herz an““ oder
„Glück. Träume. Zukunft. - Das Leben hält mehr bereit als Durchschnitt.“
„Es war bunt, es war wild und es war el cielo.“
Katharina Pauter läßt uns hauptsächlich das echte Leben in Kuba spüren und dadurch begreifen, was das Leben wirklich ausmacht. Sie setzt damit die
Zeichen nicht nur für ihre Protagonistin Maike auf Neuanfang.
Die völlig touristische…mehr„„Kopf aus, Herz an““ oder
„Glück. Träume. Zukunft. - Das Leben hält mehr bereit als Durchschnitt.“
„Es war bunt, es war wild und es war el cielo.“
Katharina Pauter läßt uns hauptsächlich das echte Leben in Kuba spüren und dadurch begreifen, was das Leben wirklich ausmacht. Sie setzt damit die Zeichen nicht nur für ihre Protagonistin Maike auf Neuanfang.
Die völlig touristische Parallelwelt spielt nur eine untergeordnete Rolle, die uns Einblicke in das Leben in Trinidad, Varadero und auf Cayo Coco gewährt.
Im kapitelweisen Wechsel erzählen uns die Kölnerin Maike und der Kubaner Mateo, genannt Mat, ihre Geschichte in der Vergangenheitsform.
Im Fokus stehen dabei ihre jeweilige persönliche Entwicklung und der Zusammenhalt der Gesellschaft in Kuba.
Maike übt sich darin, ihr Leben ohne ihre Zwillingsschwester an ihrer Seite zu meistern und Mat lernt, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen.
Die internationale Hilfsorganisation Strong Together Everywhere, für die beide tätig sind, könnte durch den Zusatz kG (= kubanische Gelassenheit) komplettiert werden. Denn sie bietet unter ungünstigen (Lebens)Bedingungen wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe und steht vor der zusätzlichen Herausforderung sich selbst zu retten.
Die ereignisreiche Geschichte spielt dabei nicht nur zentral in Centro Habana, sondern zieht einen auch mitten ins Geschehen, so dass man die Situation vor Ort miterleben und die Probleme der Bevölkerung nachvollziehen kann. Kulturelle Unterschiede finden wertschätzende Erwähnung. Der Kölner Dialekt und die Fremdsprachen (spanisch, italienisch und niederländisch), die einfließen, unterstreichen das Zusammenspiel der Nationen.
Senioren oder wie Maike so schön sagt „Menschen mit einem hohen Erfahrungshintergrund“ wie z.B. ihre Oma Marianne und eine Hündin namens Lana helfen bei der Weichenstellung für die Zukunft.
Die Kölner Mentalität „Et kütt wie et kütt.“ ähnelt der kubanischen „„Wer die Nerven verliert, der verliert alles.““. Beide Redewendungen spiegeln die Gelassenheit der Menschen wider. Aber die Kubaner sind tatsächlich noch etwas entspannter, fröhlicher und dankbarer und das gerade wegen ihrer schwierigen von Ein- und Beschränkungen regierten Lebenssituation. Ich bin daher voller Bewunderung für die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere.
„„Et hätt noch immer jot jejange.““ - „„No es fácil. Es ist nicht leicht für uns Kubaner, aber es geht immer irgendwie weiter.““
„„Ein Licht, das von innen her leuchtet, kann niemand löschen, wie man hier sagt.““
Die Energie und (Lebens)Freude sowie das Vertrauen, die diese Geschichte vermittelt, sind ansteckend und sorgen durch den flüssigen (um Rum und Mojitos bereicherten), detaillierten, bildhaften Schreibstil für ein intensives Leseerlebnis.
Folgt auch Ihr Eurem Herzen und genießt ein neues Lebensgefühl aufgrund der durch den Roman gewonnenen Erkenntnisse!