In diesem »Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen« findet man sich mitten im Leben der Berliner Boheme vor dem Ersten Weltkrieg wieder. In Briefen an ihren Mann Herwarth Walden erzählt Else Lasker-Schüler Geschichten rund um das Café des Westens, schreibt mit Verve und Witz von allen Herzensdingen. »Und die Liebe, Herwarth, Du weißt doch, was ich von der Liebe halte, wäre sie eine Fahne, ich würde sie erobern oder für sie fallen.«
Vor der realen Kulisse entfaltet sich ein virtuoses Verwirrspiel um Wirklichkeit und Phantasie, und aus der Welt der literarischen und künstlerischen Avantgarde, der Kunstausstellungen, Theateraufführungen, der Cabarets, Varietés und Cafés führen unversehens zahlreiche Wege in das Reich von Else Lasker-Schülers poetischem alter ego, des Prinzen Jussuf von Theben. Und hier wie dort gilt: »Das Herz ist Kaiser.«
Mit diesem Band liegt erstmals wieder der Text der Erstausgabe von 1912 mit sämtlichen dort enthaltenen Zeichnungen ElseLasker-Schülers und dem Porträt der Dichterin von Karl Schmidt-Rottluff vor, mit einem den Text erschließenden Kommentar und Nachwort von Ricarda Dick.
Vor der realen Kulisse entfaltet sich ein virtuoses Verwirrspiel um Wirklichkeit und Phantasie, und aus der Welt der literarischen und künstlerischen Avantgarde, der Kunstausstellungen, Theateraufführungen, der Cabarets, Varietés und Cafés führen unversehens zahlreiche Wege in das Reich von Else Lasker-Schülers poetischem alter ego, des Prinzen Jussuf von Theben. Und hier wie dort gilt: »Das Herz ist Kaiser.«
Mit diesem Band liegt erstmals wieder der Text der Erstausgabe von 1912 mit sämtlichen dort enthaltenen Zeichnungen ElseLasker-Schülers und dem Porträt der Dichterin von Karl Schmidt-Rottluff vor, mit einem den Text erschließenden Kommentar und Nachwort von Ricarda Dick.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Meike Fessmann begrüßt nicht zuletzt deshalb diese "schöne" Neuausgabe des 1912 erschienen Romans "Mein Herz" von Else Lasker-Schüler, weil die Autorin auch heute noch fast ausschließlich als Lyrikerin wahrgenommen wird und ihr Prosawerk dabei fast unbeachtet blieb. Das Buch sei ein "Schlüsselroman", erklärt Fessmann, in dem sich Lasker-Schüler in Briefen an ihren Mann Herwarth Walden mit ihrer scheiternden Ehe auseinandersetzt, fasst die Rezensentin zusammen. Sie ist von dem "Spiel mit Anwesenheit und Abwesenheit" und dem Changieren zwischen "Intimität und Öffentlichkeit" sehr eingenommen, wobei sie hervorhebt, dass trotz der "scheinbaren Natürlichkeit" des Stils gerade das "subtile Gespür für die Form" an diesem Briefroman besticht. Für Fessmann zeigt das Buch auf beeindruckende und überzeugende Weise, wie sich "Kunst und Leben ineinander übersetzbar" machen, ohne zum schnöden Enthüllungsroman über Verflossene a la Maxim Biller oder Alban Nikolai Herbst zu werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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