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Der Berliner Fotograf Ali Ghandtschi machte sich auf den Weg nach Israel, um Schriftsteller und Künstler zu porträtieren und sich ein eigenes Urteil über das Land zu bilden. Irgendwann begann er - als Deutscher, Perser, Nichtjude in einer besonderen Position -, Fragen zu stellen und ein Tonbandgerät mitlaufen zu lassen. Um die Unterhaltung nicht gleich auf Politik zu lenken, bat er seine Gesprächspartner, ihm von ihrer Kindheit zu erzählen. Fast alle waren erfreut, dass sich jemand für persönliche Geschichten und nicht nur für die Politik interessierte. Und dennoch spannt sich der Bogen der…mehr

Produktbeschreibung
Der Berliner Fotograf Ali Ghandtschi machte sich auf den Weg nach Israel, um Schriftsteller und Künstler zu porträtieren und sich ein eigenes Urteil über das Land zu bilden. Irgendwann begann er - als Deutscher, Perser, Nichtjude in einer besonderen Position -, Fragen zu stellen und ein Tonbandgerät mitlaufen zu lassen. Um die Unterhaltung nicht gleich auf Politik zu lenken, bat er seine Gesprächspartner, ihm von ihrer Kindheit zu erzählen. Fast alle waren erfreut, dass sich jemand für persönliche Geschichten und nicht nur für die Politik interessierte. Und dennoch spannt sich der Bogen der Erinnerungen in diesem Band fast immer bis in die Gegenwart und berührt die derzeitige Lage. Da alles in Israel mit Politik zu tun hat, sind auch Kindheitserinnerungen politisch.Und auch die Bilder von Ali Ghandtschi zeugen von einem Alltag, der nur scheinbar alltäglich ist. Sie erzählen vom Übertönen, Ausstreichen und Rechthabenwollen. Von der Suche nach der einen Wahrheit.So ergibt sich aus der Vielzahl der unterschiedlichsten Stimmen - moderat religiöse, orthodoxe und säkulare Juden, Zionisten und palästinensische Israelis - ein Gesamtbild mit unerwarteten Perspektiven.
Autorenporträt
Ghandtschi, AliAli Ghandtschi wurde 1969 in Teheran, Iran, geboren. Seit 1995 arbeitet er als freier Fotograf. Ghandtschi fotografiert für nationale und internationale Musik- und Kulturmagazine, ist Festivalfotograf der Berlinale und der Berliner Festspiele. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Carsten Hueck kommt zu ungeahnten Einsichten über Israel mit diesem Buch des Fotografen Ali Ghandtschi. Die von Ghandtschi gesammelten und, wie Hueck findet, klug collagierten Porträts, in denen Künstler, Schriftsteller und Musiker Geschichten von "ihrem" Israel erzählen, ergeben für Hueck ein mehrschichtiges, vielstimmmiges Dokument, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet und je nach Blickwinkel (jüdisch, arabisch, friedensbewegt et cetera.) die Verhältnisse im israelischen Alltag anders beleuchtet.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ali Ghandtschis Buch bezieht keine Stellung und ist doch parteiisch, denn es lässt Menschen berichten, ohne sie zu zensieren. Wer ebenso neugierig ist auf die vielen Facetten eines mythischen und ganz realen Landes, wie der Herausgeber selbst, wird die kurzen und längeren Episoden in Mein Israel mit Genuss lesen und die Bilder gespannt betrachten.« Lilian-Astrid Geese neues deutschland 20150715