Eine Zeit der Lügen und Illusionen: Wie Berlusconi die italienische Gesellschaft veränderte
Silvio Berlusconi ist in Deutschland vor allem als schillernder Politiker bekannt, der wilde Bunga-Bunga-Partys feierte und seine Macht zum Ausbau seines privaten Medienimperiums nutzte. Was viele hierzulande nicht wissen: Während seiner Regierungszeit hat sich Italien nachhaltig verändert. Was als Modernisierung des Landes begann, bezeichnen viele Italiener_innen heute als "Berlusconierung", als schrittweise Aufweichung der Demokratie.
Die freie Journalistin Michaela Namuth lebt seit 1994 in Rom und hat Berlusconis Karriere hautnah miterlebt. In ihrem Buch geht es um Verlage, Design, Krimis, Mafia, eine Frauenfabrik, den Süden - eben um all das, worin sich der Einfluss des italienischen Politikers zeigt!
- Berlusconismus: Il Cavaliere als Wegbereiter populistischer Politiker weltweit
- Demokratie in Gefahr: Kompromissloser Egoismus als Staatsräson
- Forza Italia: Das Erstarken des Rechtspopulismus in Italien
- Italien heute: Von den Anfängen der postfaschistischen Bewegung bis zu Giorgia Meloni
- Hinter den Kulissen des Dolce Vita: Buch über das politische Italien seit den 1990er Jahren
Demokratie in Gefahr? Berlusconis und der Rechtsruck Europas
Als Berlusconi 1994 an die Spitze der italienischen Regierung gewählt wurde, hofften viele auf einen Neuanfang - für das Land und für sich persönlich. Endlich würde Italien an Ansehen in der Welt gewinnen. Wohlstand für alle schien möglich. Doch es kam anders als erhofft: Der italienische Politiker war der erste Populist an der Spitze eines Landes und ebnete den Weg für Politikertypen wie Donald Trump oder Viktor Orbán. Er machte zwei Rechtsaußen-Parteien, die Lega Nord und die Fratelli d'Italia, regierungsfähig - die amtierende Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, begann ihre Regierungskarriere unter ihm.
Ein wichtiges Buch über Bella Italia, das uns die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes lebendig vor Augen führt.
Silvio Berlusconi ist in Deutschland vor allem als schillernder Politiker bekannt, der wilde Bunga-Bunga-Partys feierte und seine Macht zum Ausbau seines privaten Medienimperiums nutzte. Was viele hierzulande nicht wissen: Während seiner Regierungszeit hat sich Italien nachhaltig verändert. Was als Modernisierung des Landes begann, bezeichnen viele Italiener_innen heute als "Berlusconierung", als schrittweise Aufweichung der Demokratie.
Die freie Journalistin Michaela Namuth lebt seit 1994 in Rom und hat Berlusconis Karriere hautnah miterlebt. In ihrem Buch geht es um Verlage, Design, Krimis, Mafia, eine Frauenfabrik, den Süden - eben um all das, worin sich der Einfluss des italienischen Politikers zeigt!
- Berlusconismus: Il Cavaliere als Wegbereiter populistischer Politiker weltweit
- Demokratie in Gefahr: Kompromissloser Egoismus als Staatsräson
- Forza Italia: Das Erstarken des Rechtspopulismus in Italien
- Italien heute: Von den Anfängen der postfaschistischen Bewegung bis zu Giorgia Meloni
- Hinter den Kulissen des Dolce Vita: Buch über das politische Italien seit den 1990er Jahren
Demokratie in Gefahr? Berlusconis und der Rechtsruck Europas
Als Berlusconi 1994 an die Spitze der italienischen Regierung gewählt wurde, hofften viele auf einen Neuanfang - für das Land und für sich persönlich. Endlich würde Italien an Ansehen in der Welt gewinnen. Wohlstand für alle schien möglich. Doch es kam anders als erhofft: Der italienische Politiker war der erste Populist an der Spitze eines Landes und ebnete den Weg für Politikertypen wie Donald Trump oder Viktor Orbán. Er machte zwei Rechtsaußen-Parteien, die Lega Nord und die Fratelli d'Italia, regierungsfähig - die amtierende Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, begann ihre Regierungskarriere unter ihm.
Ein wichtiges Buch über Bella Italia, das uns die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes lebendig vor Augen führt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Was es mit dem "Berlusconismus" auf sich hat, kann Kritikerin Edith Kresta jetzt von Michaela Namuth lernen, langjährige Korrespondentin in Rom: Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, Berlusconi als eine Art Vorreiter des Populismus zu porträtieren, der den Aufstieg ähnlich gesinnter Politiker wie Le Pen oder Orbán erst möglich gemacht habe. Mit Rückgriff auf vielfältige Quellen und mit Hilfe eines weiten Themenspektrums (Mode, Architektur, Politik, Wirtschaft und mehr), macht Namuth das "Phänomen Berlusconi" greifbar. Sie geht dabei auch auf die Vereinnahmung und "Vulgarisierung" der Medienlandschaft ein, zu der sich der beispielsweise der damalige Chef Tageszeitung la Repubblica Eugenio Scalfari äußert. Auch der Modefotograf Oliveria Toscani, der die berühmte Benetton-Kampagne inszenierte, kommt zu Wort. Namuth macht der Rezensentin mit diesem interessanten "Kaleidoskop" aufs Neue klar, wie Berlusconi Zeit seiner politischen Karriere nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Aufschlussreich und entlarvend, und dennoch bewahrt das Buch Respekt und Hochachtung vor Italien, wie Kresta resümiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Stück spannende Zeitgeschichte." Edith Kresta taz 20241005