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Die Sixties: Hair-Styles, Love-Songs und ein Tag, der die Welt erschüttert.
NEW YORK CITY ANFANG DER 60ER JAHRE Susie B. Scheinwalds Teenagerleben dreht sich um Pop, Petticoats und Pompons, Bienkorbfrisuren, beste Freundinnen und natürlich um Boys, Boys, Boys! Susie hat ein Ziel im Leben: Trotz ihrer unsäglich peinlichen orthopädischen Schuhe will sie in die Cheerleader-Mannschaft aufgenommen werden und sich so ein Date mit dem begehrtesten Jungen der Schule, dem Basketballkapitän Mark «Loverboy» Lieberman sichern. Aber die Realität macht keinen Halt vor Susies kleinem Leben. Der Streit der…mehr

Produktbeschreibung
Die Sixties: Hair-Styles, Love-Songs und ein Tag, der die Welt erschüttert.
NEW YORK CITY ANFANG DER 60ER JAHRE
Susie B. Scheinwalds Teenagerleben dreht sich um Pop, Petticoats und Pompons, Bienkorbfrisuren, beste Freundinnen und natürlich um Boys, Boys, Boys! Susie hat ein Ziel im Leben: Trotz ihrer unsäglich peinlichen orthopädischen Schuhe will sie in die Cheerleader-Mannschaft aufgenommen werden und sich so ein Date mit dem begehrtesten Jungen der Schule, dem Basketballkapitän Mark «Loverboy» Lieberman sichern.
Aber die Realität macht keinen Halt vor Susies kleinem Leben. Der Streit der Eltern, eine mögliche Pfändungsklage und die wirklich großen Weltereignisse der Zeit nehmen einen immer bedrohlicheren Raum ein. Und wieso taucht Fat-Face-Frankie Spolansky plötzlich überall auf?
Am Tag von Susies erstem Date mit Mark kommt alles ganz anders ...
Ein komischer, tiefsinniger Roman und eine wunderbare Lovestory von Jugendliteraturpreisträgerin Holly-Jane Rahlens.
Nur für Teenager unter 88 Jahren!

Autorenporträt
Holly-Jane Rahlens kam Anfang der 70er-Jahre aus ihrer Heimatstadt New York nach Berlin. Mit Funkerzählungen, Hörspielen und Solo-Bühnenshows machte sie sich dort in den 80ern und 90ern einen Namen. Außerdem arbeitete sie als Journalistin, Radiomoderatorin und Fernsehautorin, bis sie sich ganz dem Schreiben widmete.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2009

Was vom Aufbruch übrig bleibt

Witzig, nostalgisch, aber eine Spur beliebig: In dem Roman "Mein kleines großes Leben" schildert Holly-Jane Rahlens eine Mädchenclique in den sechziger Jahren.

Musik spielt bei Generationsnostalgie eine ganz entscheidende Rolle. Sie transportiert das gemeinsame Lebensgefühl, und wer nicht dabei war, kann mit Liedzitaten, die Eingeweihte mitten ins Herz treffen, wenig anfangen. Wenn Holly-Jane Rahlens, die für "Prinz William, Maximilian Minsky und ich" 2003 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, in ihrem dritten Jugendroman "Mein kleines großes Leben" ihre vier halbwüchsigen Heldinnen in den frühen sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts durch zwölf mit populären Songtiteln überschriebene Kapitel schickt und zum Kofferradio trällern lässt, dürfte den meisten jüngeren Lesern also der Ton zum gedruckten Text fehlen.

Zwar beteuert die Erzählerin Susie B. Scheinwald vorab ihre Subjektivität, doch wenn sie zugleich sagt, es habe sich um eine "magische Zeit" gehandelt, müsste ihre Geschichte uns Nachgeborenen das trotzdem irgendwie plausibel machen - erscheint doch die spezielle Epoche der eigenen Adoleszenz trotz individueller Härten fast jedem von uns als eine besondere. Das aber gelingt hier leider nicht, denn was folgt, ist eine nach bewährtem Rahlens-Strickmuster ablaufende, recht unterhaltsame, oft überschlagfertig-karikaturistisch dahinfließende Story über eine sozial und ethnisch heterogene Mädchenclique während ihrer ersten Teenagerjahre in Queens, New York City - nicht mehr, aber immerhin nicht weniger.

Neben der zentralen Frage nach der Identität des wahren "Mr. Right" und wie man ihn beziehungsweise sein Namensarmband für die nächsten 14 Tage am besten für sich gewinnt, geht es um (durchaus gravierende) familiäre Probleme, Streit und Versöhnung, Popularität, Schminkversuche und Tanzstunden. Susie Scheinwalds erster Cheerleaderauftritt aber fällt wegen der Ermordung J. F. Kennedys aus, was vielleicht erst aus der Rückschau wie ein großer Einschnitt aussieht - danach geht es einfach weiter mit dem "kleinen Leben", das die Mädchen kurz darauf durch Umzug trennt.

Dass aus allen etwas geworden ist, berichtet ein Schlusskapitel, das vom Wiederfinden nach Jahrzehnten im Zeitalter von Google berichtet und vor allem die freundliche Fürsorge der Autorin gegenüber ihren Figuren dokumentiert: Die Schriftstellerinnen aus San Francisco und Berlin, die Professorin für Holocaust-Studies aus Israel und die berühmt-berüchtigte Rocksängerin treffen sich auf einem Schloss in Bayern zu einer Pyjamaparty, während ihre Kinder eine Fernbeziehung pflegen.

ANNETTE ZERPNER

Holly-Jane Rahlens: "Mein kleines großes Leben". Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2008. 272 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mit der im New York der sechziger Jahre spielenden Coming of Age-Geschichte betritt die in Berlin lebende Amerikanerin Holly-Jane Rahlens wieder bekanntes Terrain, so Rezensentin Isabelle Erler. In ihrem dritten Jugendbuch vereint die Autorin starke Charaktere, wie die dreizehnjährige Susie Scheinwald und ihre Freundinnen, mit Lokalkolorit in Form von Bienenkorbfrisuren und Soulmusik sowie dramatischem Zeitgeschehen, wie der Ermordung Kennedys. Über allem schweben bittersüß die Irrungen und Wirrungen der ersten Liebe. Diese Melange lässt das Herz der Rezensentin erweichen, die dem Buch nebenbei auch eine gehörige Portion Komik bescheinigt.

© Perlentaucher Medien GmbH