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Der rote Faden dieser poetischen Geschichten, die alle mit seelischen Umbrüchen und Grenzsituationen zu tun haben: Manche Gewissheiten kann nur der Körper vermitteln, und er tut es heilsam und hellsichtig.

Produktbeschreibung
Der rote Faden dieser poetischen Geschichten, die alle mit seelischen Umbrüchen und Grenzsituationen zu tun haben: Manche Gewissheiten kann nur der Körper vermitteln, und er tut es heilsam und hellsichtig.
Autorenporträt
Banana Yoshimoto, 1964 geboren, Tochter des bekannten Essayisten und Literaturkritikers Ryumei Yoshimoto, schreibt, seit sie sieben ist. Yoshimoto, die von Japans Jugend als Kultautorin verehrt wird, lebt in Tokio. 'Kitchen' und der Roman 'Tsugumi' wurden verfilmt. Sie erhielt den Kaien- und den Izumi-Kyoka- Literaturpreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.05.2010

Chronik der Gefühle

"Ich horchte tief in mich hinein, in das Durcheinander meiner Gefühle, die sich überschlugen und verschlangen." Banana Yoshimoto, Japans Kultautorin mit Hang zum Okkulten, wurde mit Werken über existentiell müde junge Menschen in Umbruchssituationen wie "Kitchen" (1988) und "Tsugumi" (1989) berühmt. Auch ihr im Original 2000 erschienenes neues Buch ist eine Chronik der Gefühle zwischen Ratgeberliteratur und mangaesker Philosophie, Kunst und Kitsch. Mit leichter Feder streift sie Themen wie Abschied, Trennung, Krankheit, Tod und Sexualität, Geburt und Wiedergeburt. Unter dem Deckmantel gefälliger Popmärchen gären Revolten: Da wären die Angestellte, die im Großraumbüro ohne triftigen Grund einen Schreianfall bekommt, oder der musisch begabte Junge, der, statt für die Aufnahmeprüfung zu lernen, Querflöte übt. Der Verlust der Kernfamilie spiegelt sich in ihren Beschreibungen von Patchworkfamilien und Wahlverwandtschaften wider. In der Novelle "Ruderboote" avanciert die zweite Ehefrau des Vaters zur besten Freundin der Heldin. "The Sound of Silence" ist die Geschichte einer zunächst verschwiegenen Adoption. Die Suche nach der verlorenen Kindheit und Selbsttherapierung an regenerativen Orten der Natur wie heißen Quellen werden zum Schlüssel der Bewältigung der Gegenwart. Yoshimotos gefallene Heldinnen sind zwischen introvertierten Teenagern und "lärmenden Engeln" bindungsunfähige Figuren, bis ein "Störenfried namens Mitgefühl" ihre "übermächtige Einsamkeit" besiegt und sie in unstete Liebschaften verstrickt. Bei aller postmodernen Leere und manchmal überzogener New-Age-Bilderwelt sind die Texte mehr noch als das Frühwerk von einem buddhistischen Gedanken der Verbundenheit aller Geschöpfe und einem Ausdruck des Überlebenswillens geprägt. (Banana Yoshimoto: "Mein Körper weiß alles". Dreizehn Geschichten. Aus dem Japanischen von Annelie Ortmanns und Thomas Eggenberg. Diogenes Verlag, Zürich 2010. 208 S., geb., 18,90 [Euro].) sg

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Kurze Geschichten von Banana Yoshimoto, die sich als Ganzes verstehen lassen, bespricht Leopold Federmair für uns. Beinahe wie ein Roman lesen sich die Geschichten für ihn, weil die Autorin konsequent aus der Perspektive einer 30-Jährigen, in prekären Arbeitsverhältnissen stehenden und sich nach einem festen Partner sehnenden jungen Frau erzählt. Laut Rezensent streift die Autorin dabei verschiedene Genres: Love Story, Sex and Crime. Allerdings ohne dass sie dem Rezensenten damit wirklich nahe käme. Der konsumiert leichte Kost, Figuren ohne allzu große Prinzipien, ausgestattet mit einer Art Ethik light, selbst dann, wenn es mal bedrohlich wird im Text.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Was für ein Talent! Banana Yoshimoto schreibt wunderbar subtile, wundersam verstörende Bücher, in denen Japans Jugend endlich Stimme bekommt.« Stern Stern