„Vielschichtig, aufwühlend, hoffnungsvoll“
Der Israel-Roman „Mein Land, mein Leben“ von Eline Rosenhart enthält den Zeitraum 2015-17 in Israel aus der Perspektive von drei jungen Leuten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist die niederländische Christin Nienke, die aufgrund der Suche
nach ihren Wurzeln das Land Israel bereist, dort arbeitet und lebt und sich immer mehr in das Land…mehr„Vielschichtig, aufwühlend, hoffnungsvoll“
Der Israel-Roman „Mein Land, mein Leben“ von Eline Rosenhart enthält den Zeitraum 2015-17 in Israel aus der Perspektive von drei jungen Leuten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist die niederländische Christin Nienke, die aufgrund der Suche nach ihren Wurzeln das Land Israel bereist, dort arbeitet und lebt und sich immer mehr in das Land und die Menschen verliebt. Dann ist da aber auch der palästinensische Moslem Wael, der in ärmlichsten Verhältnissen lebt und auf der Suche nach dem wahren Sinn im Leben geht. Und zuletzt die liberale Jüdin Yahav, die durch ihren Militärdienst in der israelischen Armee tief geprägt wurde und nach Frieden im gelobten Land strebt. Drei Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, Religion, Überzeugungen und Erfahrungen, die im Laufe des Buches aufeinandertreffen und bleibende Eindrücke hinterlassen. Alle stehen über kurz oder lang vor Entscheidungen, die ihr ganzes Leben verändern können.
Wer bei diesem Buch einen Roman im typischen Sinn erwartet, der wird enttäuscht. Und das meine ich nicht negativ, denn dieses Buch ist so viel mehr als nur ein Roman. Eline Rosenhart nimmt ihre Leserschaft mit in eines der besondersten und zugleich umkämpftesten Länder dieser Welt, das für die drei Religionen – Judentum, Islam und Christentum eine zentrale Bedeutung hat. Ich bin absolut beeindruckt, wie es ihr gelungen ist, die Widersprüche, die Atmosphäre und die tiefen Emotionen in einem Buch einzufangen. Und das kann ich wirklich aus vollem Herzen sagen, da ich selbst nicht nur schon mehrmals Israel bereist, sondern auch eine Weile dort gelebt und gearbeitet habe. Ich vermute, dass diejenigen Leser, die selbst schon vor Ort waren, die Kämpfe und den Lebensstil miterlebt haben, dieses Buch mit anderen Augen lesen werden.
Die Entwicklung, die die drei Hauptcharaktere im Roman durchmachen, inspiriert mich. Die Autorin zeigt auf, dass für Gott kein Weg unmöglich ist, die Herzen der Menschen zu erreichen und dass wahrer Frieden nur in Ihm zu finden ist. Ich möchte dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen – zum einen denjenigen, die bereits das Vorrecht hatten, das Land Israel kennen zu lernen und persönliche Erfahrungen dort zu machen, aber auch denjenigen, die bislang keine Berührungspunkte und Begegnungen mit den Menschen vor Ort hatten. Vielleicht bewegt es den ein oder anderen dazu, sich auf den Weg dorthin zu machen. Es verändert nicht nur die Sichtweise über den Nahost-Konflikt, sondern es rührt auch einen Punkt im Herzen an, der für unsere christlichen Wurzeln entscheidend ist.