Helmut Kaiser setzt sich in der Rolle des Sohnes und des Psychoanalytikers mit dem mühevollen Sterben seiner Mutter auseinander. Dabei schildert ein beeindruckendes "Stationendrama" eines gemeinsamen Aufarbeitens von Vergangenheit und Gegenwart erlebter und durchlittener Existenz von Mutter und Sohn. Gleichzeitig ist es aber auch ein Tagebuch über die Gefühle und Schwierigkeiten bei der Betreuung eines pflegebedürftigen sterbenden Angehörigen: die Erfahrung des Mitleidens und der persönlichen Grenzen, das Schätzenlernen alltäglicher Kleinigkeiten. Kritisch reflektiert er seine problematischen Erfahrungen mit Intensivmedizin und ärztlicher Ethik, Altenheimsituation und Pflegepersonal einschließlich aller rechtlichen und menschlichen Komplikationen.