In seinem autobiographischen Buch "Mein Leben in zwei Welten: Innenansichten einer Schizohrenie" entführt Roman Preist den Leser in die Denkweise und das Verhalten eines Menschen, der an Schizophrenie erkrankt ist. Die Tatsache, dass der Autor über seine eigenen Erfahrungen schreibt (wenn er sich
selbst im Buch auch einen anderen Namen gibt), macht das Buch besonders beeindruckend, aufschlussreich…mehrIn seinem autobiographischen Buch "Mein Leben in zwei Welten: Innenansichten einer Schizohrenie" entführt Roman Preist den Leser in die Denkweise und das Verhalten eines Menschen, der an Schizophrenie erkrankt ist. Die Tatsache, dass der Autor über seine eigenen Erfahrungen schreibt (wenn er sich selbst im Buch auch einen anderen Namen gibt), macht das Buch besonders beeindruckend, aufschlussreich und auch schockierend.
Der Anfang des Buches ist an Roman Preists erste wirkliche Erinnerung geknüpft und von da an schildert er hauptsächlich die Dinge, die letztendlich alle ausschlaggebend für seine spätere Psychose sind. Schon früh plagen ihn Selbstzweifel und er fühlt sich oft sehr unsicher. Trotzdem ist er in vielerlei Hinsicht auch ein Genie und interessiert sich für die verschiedensten Dinge: an erster Stelle stehen sicher die Naturwissenschaften und Forschung, aber auch Sprachen und vieles andere liegen ihm sehr. So steht ihm theoretisch nichts für eine erfolgreiche Zukunft im Wege.
Doch seine Selbstzweifel und der berufliche, wie auch private Stress zeigen irgendwann ihren Einfluss. Alkoholismus, Verfolgungswahn und Angstzustände sind nur einige Punkte, die sein Leben von nun an immer mehr beeinflussen.
Interessant und detailiert schildert Roman Preist sein Leben mit der Krankheit, wenn es auch teilweise etwas verwirrend wirkt und das Buch ein paar Längen hat. Trotzdem ist es sehr aufschlussreich mehr über diese Krankheit zu erfahren, unter der immerhin 1% der Bevölkerung leidet. Während des Lesens hatte ich manchmal das Gefühl, dass man am Schreibstil erkennen kann, ob sich der Autor gerade wieder in einer psychotischen Phase befand oder nicht. Er selbst schreibt ja auch, dass er in der Psychose häufig viel kreativer ist, andererseits aber auch zum Abschweifen neigt.
Abschließend empfand ich die Betrachtungen des Autors zum Wesen und der Entstehung der Schizophrenie am Ende des Buches nochmals als wirklich informativ. Diese Gedanken bilden den gelungenen Abschluss eines insgesamt wahrhaft bereichernden Buches.