Paul Hornschemeier ist ein Meister des sparsamen und pointierten Erzählens und Zeichnens. Mit seinem präzisen Strich schafft er eine Atmosphäre von dichter Konzentration und Fokussierung. So auch in seiner neuesten Graphic Novel. Sie erzählt vom Erwachsenwerden, von der schwierigen Zeit zwischen dem endgültigen Abschied von der Jugend und dem noch nicht ganz akzeptierten Schritt in die Welt der Erwachsenen. Direkt, klar, eindringlich - ein wunderbares kleines Stück.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für Christoph Haas ist er einer der raffiniertesten und trickreichsten unter den amerikanischen Comic-Künstlern: Paul Hornschemeier. Dass der Künstler nun erstmals eine weibliche Hauptfigur wählt und dazu aus den Gefilden des amerikanischen White Trash, findet Haas mutig, da nicht untypisch für den Indie-Comic. Zugleich sieht er darin eine Art Rückschritt im Vergleich zu Hornschemeiers früheren sehr ausgetüftelten Arbeiten, da nun das Schlichte, Realistische überwiegt. Doch ganz ohne große Kunst geht es auch hier nicht ab, stellt der Rezensent fest. Da gibt es die Träume und Fantasien, der dicklichen, ihre Tage mit Eiscreme und Fernsehen verbringenden Amy. Der Autor durchbricht hier seinen schlichten Stil ins "Funnyhafte", wie Haas erläutert, und eine Eiskugel wird zum Phallus!! Ein Happy End für Amy.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Direkt, klar, eindringlich - ein wunderbares kleines Stück.", Der neue Tag, 21.07.2012 20151104