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»Wenn jemand mich hätte retten können, wärest Du es gewesen«, schrieb Virginia Woolf in ihrem Abschiedsbrief an Leonard Woolf, bevor sie sich 1941 das Leben nahm. Niemand ist der wohl bedeutendsten Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts so nahegekommen wie ihr Mann. Hier sind die Auszüge aus seiner Autobiografie versammelt, in denen er über die beinahe dreißig Ehejahre mit ihr berichtet. Es ist die Zeit, in der das Paar sich regelmäßig mit der Gruppe befreundeter Künstler_innen und Intellektueller trifft, die als »Bloomsbury Group« berühmt wurde. 1917 kauften die beiden sich eine Handpresse, so…mehr

Produktbeschreibung
»Wenn jemand mich hätte retten können, wärest Du es gewesen«, schrieb Virginia Woolf in ihrem Abschiedsbrief an Leonard Woolf, bevor sie sich 1941 das Leben nahm. Niemand ist der wohl bedeutendsten Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts so nahegekommen wie ihr Mann. Hier sind die Auszüge aus seiner Autobiografie versammelt, in denen er über die beinahe dreißig Ehejahre mit ihr berichtet. Es ist die Zeit, in der das Paar sich regelmäßig mit der Gruppe befreundeter Künstler_innen und Intellektueller trifft, die als »Bloomsbury Group« berühmt wurde. 1917 kauften die beiden sich eine Handpresse, so klein, dass sie auf dem Küchentisch Platz fand, um sich anhand einer Broschüre selbst das Drucken beizubringen - der Grundstein für ihren eigenen Verlag, die Hogarth Press, in dem Virginias große Werke erschienen. Was bedeutet es für eine Schriftstellerin, zugleich die eigene Verlegerin zu sein? Wie viel verdienten die Woolfs an heute so berühmten Romanen wie Orlando oder Mrs Dalloway? Mit großer Offenheit berichtet Leonard auch über die extremen Höhen und Tiefen im Schreibprozess seiner Frau, ihre Selbstzweifel und seine Sorge um ihren psychischen Zustand, die das Zusammenleben der Woolfs vom Beginn der Ehe an prägte. Sein Bericht offenbart,welch ein Fixpunkt Virginia in seinem Leben war; ihrem Wohlergehen widmete er sich voll und ganz, aus Liebe und auch aus tiefer Bewunderung: »Virginia ist der einzige Mensch, den ich gut gekannt habe, der die Eigenschaft hatte, die man Genie nennen muss.«
Autorenporträt
Leonard Woolf (1880-1969) studierte am Trinity College in Cambridge, wo er mit einer jungen Generation von Künstler*innen und Intellektuellen in Kontakt kam. Dazu gehörte auch Thoby Stephen, der ihn mit seiner Schwester Virginia bekannt machte. Sieben Jahre später, Woolf war gerade aus dem Kolonialdienst in Ceylon zurückgekehrt, traf er Virginia bei einem Abendessen wieder und verliebte sich in sie. 1912 heiratete das Paar. Nach Virginia Woolfs Suizid im Frühjahr 1941 widmete er den Großteil seiner Zeit dem Schreiben seiner fünfbändigen Autobiografie, die in den Jahren zwischen 1960 und 1969 erschien und die vonvielen als sein bedeutendstes Werk angesehen wird.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Peter Henning verschlingt diese Auswahl aus den Erinnerungen von Leonard Woolf. Woolf schildert darin voller Liebe und Respekt, wie Henning beteuert, die Geschichte seiner Ehe mit Virginia Stephen, von den Anfängen in Bloomsbury über die Erfolge, das gesundheitliche Leiden und die Suizidversuche seiner Frau bis hin zu ihrem Ende. Plastisch werden laut Henning nicht nur die Ehe, ihre Höhen und Tiefen, und das Genie von Virginia Woolf, sondern auch das geistig-kulturelle Klima im viktorianischen England.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Leonard Woolfs [...] Erinnerungen füllen im Englischen fünf Bände. Die von Friederike Groth nun wieder ausgewählt auf deutsch vorliegenden Auszüge vermitteln einen bildhaften Eindruck vom gemeinsamen Leben und Schaffen der Woolfs bis zu Virginias Tod.« Peter Henning / SR2 KulturRadio

»[...] exquisite[s] Lesevergnügen - nicht nur für Woolf-Liebhaber [...]«
Peter Henning / Neue Zürcher Zeitung