Die frühen Jahre des »Spaziergängers nach Syrakus« - anlässlich dessen 255. Geburtstags am 29. Januar 2018 erstmals ungekürzt.In seiner Autobiographie »Mein Leben« erzählt der berühmte Reiseschriftsteller Johann Gottfried Seume von seiner abenteuerlichen Jugend Ende des 18. Jahrhunderts: aufgewachsen als Bauernsohn, studierte er zunächst in Leipzig Theologie, bis er sich 1781 heimlich auf den Weg nach Frankreich machte. Unterwegs wurde er von hessischen Werbern rekrutiert und an die Engländer verkauft, als Kanonenfutter für den Krieg in Nordamerika. Als Unteroffizier kehrte der am Fuß verletzte Seume 1783 aus Kanada zurück und desertierte.Aus Furcht vor der zeitgenössischen Zensur kürzte und glättete der Verleger Georg Joachim Göschen Seumes so freimütig erzählte Autobiographie, bevor er sie wenige Jahre nach dessen Tod veröffentlichte.Das Manuskript war danach im Besitz von Sammlern, darunter Stefan Zweig, der es an Martin Bodmer verkaufte. Dirk Sangmeister stellt nun zum erstenMal den anhand des originalen Manuskriptes aus der Bibliotheca Bodmeriana erarbeiteten Gesamttext vor. Sorgfältig kommentiert ermöglicht »Mein Leben« unmittelbare Einblicke in eine bewegte Zeit und bietet noch heute eine spannende Lektüre.
»ein Panorama der Epoche um 1800« (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 08.02.2018) »unbedingt lesenswert« (Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau, 08.05.2018) »'Mein Leben'« ist lebendige, spannende Literatur und, dank der Herkulesarbeit von Dirk Sangmeister, ein endlich gerettetes Monument.« (Gisela Trahms, Tagesspiegel, 06.04.2018) »Sein schöpferischer Umgang mit der Sprache macht seine Texte noch heute zu einem Lesevergnügen.« (Florian Felix Weyh, Deutschlandfunk, 18.03.2018) »Eins der großen Fragmente der deutschen Literatur endlich unzensiert - und brillant ediert.« (Benedikt Erenz, Die ZEIT, 22.11.2018) »ein lange Zeit verborgener Schatz« (kulturthemen.de, 07.02.2018) »Das editorische Ereignis am Beginn dieses Jahres.« (Klaus Bellin, Lesart, März 2018) »Eine kleine Sensation« (Ulf Heise, MDR Kultur, 09.05.2018) »Eine vorbildlich editierte Ausgabe« (Olaf Schmidt, Kreuzer-Leipzig, August 2018) »Seumes Beschreibung dieser Fahrt ist ein Dokument des Schreckens, aber auch ein Meisterwerk realistischer deutscher Prosa.« (Hanjo Kesting, Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte, 12/2018) »mustergültige Edition« (Cord-Friedrich Berghahn, Germanisch-Romanische Monatsschrift 68.4, 2018)