Hamburg im Frühherbst 1895: Die 23-jährige Sängerin Anna von Mildenburg debütiert am Stadttheaterund wird über Nacht zum Star. Am Pult: ihr Mentor, der damals 35-jährige Gustav Mahler. Bisweilen mehrmals täglich lässt er ihr Botschaften zukommen. Von Anfang an geht es dabei um mehr als nur künstlerische Fragen. Die mehr als 200 Briefe, von denen bisher nur ein Dutzend bekannt waren, dokumentieren eine hochemotionale Liebesgeschichte und geben einen faszinierenden Einblick in das Musikleben des Fin de Siecle.
Ergänzt wird der von Franz Willnauer edierte Band durch die Korrespondenz zwischen Anna von Mildenburg und Alma Mahler sowie ein vollständiges Auftrittsverzeichnis der legendären Sängerin.
Ergänzt wird der von Franz Willnauer edierte Band durch die Korrespondenz zwischen Anna von Mildenburg und Alma Mahler sowie ein vollständiges Auftrittsverzeichnis der legendären Sängerin.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jens Malte Fischer stellt zwar fest, dass der Band mit Briefen von Gustav Mahler an seine Geliebte Anna von Mildenberg kein völlig neues Licht auf die Biografie des Komponisten wirft, doch lobt er ihn als erhellende Ergänzung zu den bereits vorliegenden Briefbänden. In den Briefen an die Sängerin Anna Mildenberg könne man Mahler als leidenschaftlichen und pathetischen Briefeschreiber kennen lernen, stellt der Rezensent fest. Schade nur, dass die Antwortbriefe der "hochdramatisch" veranlagten Sängerin fehlen, bedauert Fischer, der es beeindruckend findet, wie viele Krisen diese leidenschaftliche Beziehung in ihrer verhältnismäßig kurzen Dauer aufwies. Ausgezeichnet von Franz Willnauer ediert und zudem mit einem sensiblen Kommentar versehen, zeigen diese Briefe eine weitere Facette des großen Komponisten, die das "Bild abrunden", so der Rezensent zufrieden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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