Marktplatzangebote
31 Angebote ab € 0,53 €
  • Gebundenes Buch

3 Kundenbewertungen

Der Erzähler erfindet mögliche Lebensgeschichten dreier Personen: Da ist Gantenbein, der einen Blinden spielt, um so genauer seine Umwelt beobachten zu können. Oder da ist Enderlin, der immer "ein fremder Herr" bleibt. Auch Svoboda muß die Erfahrung machen, daß Liebe und Ehe endlich sind.
Übrig im Spiel der erdichteten Rollen bleibt: Gantenbein.
"Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte dazu.“ So beginnt Max Frischs Roman „Mein Name sei Gantenbein“ (1964). Der Mann sitzt allein im verlassenen Wohnzimmer. Seine Frau hat sich von ihm getrennt, er kann noch nicht
…mehr

Produktbeschreibung
Der Erzähler erfindet mögliche Lebensgeschichten dreier Personen: Da ist Gantenbein, der einen Blinden spielt, um so genauer seine Umwelt beobachten zu können. Oder da ist Enderlin, der immer "ein fremder Herr" bleibt. Auch Svoboda muß die Erfahrung machen, daß Liebe und Ehe endlich sind.

Übrig im Spiel der erdichteten Rollen bleibt: Gantenbein.
"Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte dazu.“ So beginnt Max Frischs Roman „Mein Name sei Gantenbein“ (1964). Der Mann sitzt allein im verlassenen Wohnzimmer. Seine Frau hat sich von ihm getrennt, er kann noch nicht begreifen, wie ihre Beziehung scheitern konnte. In kreisenden Gedanken versucht er immer wieder zu verstehen, warum sie ihn verlassen hat. Dabei schlüpft er in verschiedene Rollen, sieht sich selbst mit immer neuen Augen: „Ich probiere Geschichten an wie Kleider.“ Auf seiner Suche nach den Gründen für den Verlust ihrer Liebe erfindet er sich ein ums andere Mal neu. Mal sieht er sich als Architekt namens Svoboda, mal als Kunsthistoriker namens Enderlin. Schließlich aber ist er sicher: „Mein Name sei Gantenbein.“ Der blinde Gantenbein, der seine Umwelt wegen seines fehlenden Augenlichts nur umso nuancierter wahrnimmt, ist die ideale Rolle für den nach den intimen Geheimnissen der Liebe forschenden Erzähler.
Frischs Roman ist eine eindrucksvolle literarische Maskerade, ein faszinierendes Spiel mit Identitäten und nicht zuletzt ein beredtes Staunen über die Abgründe der Liebe.
Autorenporträt
Max Frisch, 15. Mai 1911- 4. April 1991, studierte Germanistik an der Universität Zürich (1930-34) und Architektur an der ETH Zürich (1936-40). Ab 1931 arbeitete er als Journalist, später als freier Schriftsteller. Seine zahlreichen Auslandsreisen führten ihn u.a. 1951/52 für einen längeren Aufenthalt in die USA. Max Frisch hat ein großes literarisches Werk geschaffen, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, unter anderem 1958 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1976 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Rezensionen
""Mein Name sei Gantenbein" ist mit Abstand Max Frischs gelungenste erzählerische Arbeit." Süddeutsche Zeitung