Tja, das Buch ist ja nicht so umwerfend. Leider ist es gerade unter Schlittenhundehaltern üblich, die Hunde draußen zu halten. Das ist bei Gruppenhaltung vielleicht noch akzeptabel, aber keinesfalls bei Einzel- und Zweithunden. Dass die Hunde in der Wohnung einen ruhigen, nicht zu warmen Platz
brauchen, dürfte klar sein. Im Buch wird deshalb der perfekte Zwinger beschrieben! Absolut unmögich! Dann…mehrTja, das Buch ist ja nicht so umwerfend. Leider ist es gerade unter Schlittenhundehaltern üblich, die Hunde draußen zu halten. Das ist bei Gruppenhaltung vielleicht noch akzeptabel, aber keinesfalls bei Einzel- und Zweithunden. Dass die Hunde in der Wohnung einen ruhigen, nicht zu warmen Platz brauchen, dürfte klar sein. Im Buch wird deshalb der perfekte Zwinger beschrieben! Absolut unmögich! Dann heißt es "Nur ein Interessent, der aus Prestigegründen einen Hund kaufen möchte, besteht auf einem schwarzen-weißen Hund mit blauen Augen." Das ist eine Frechheit! Natürlich sollten nicht nur das schwarz-weiße Fell und die blauen Augen ausschlaggebend für den Hundekauf sein, aber man hat ja auch eine optische Vorstellung von seinem Hund. Wenn NUR diese Punkte wichtig sind, sollte man vielleicht doch besser Abstand vom Hundekauf nehmen. Aber wenn diese Punkte neben vielen Punkten wichtig sind... warum denn nicht? Ich liebe z.B. Weiße Schweizer Schäferhunde, die schneeweiß sein und schwarzes Hautpigment haben sollten. Und so stelle ich mir den idealen WSS vor! Trotzdem habe ich nichts gegen einen WSS mit Wechselnase und Wildfärbung, wenn der "Rest" passt! Die Fütterungstips sind auch totaler Blödsinn. Man soll dem Hund weiter das Futter geben, dass er beim Züchter bekommen hat. Das ist erstmal richtig. Wurde er dort aber mit falschem Futter (wie das bei den meisten Fertigfuttern der Fall ist) gefüttert, sollte dieses so schnell wie möglich umgestellt werden. Das Fütterungskapitel ist absoluter Schwachsinn. Das im Handel erhältliche Trockenfutter reiche für den normal bewegten Hund völlig aus, heißt es dort. Es wäre besser gewesen, ein BARF-Kapitel einzufügen. Und ein Hinweis, wie ein Fertigfutter aussehen sollte, wenn es denn schon Fertigfutter sein muss, wäre auch nicht schlecht gewesen. Es gibt ja nachvollziehabre Argumente gegen eine BARF-Fütterung, z.B. schlechte Beschaffungsmöglichkeiten oder bei Vegetariern/ Veganern, obwohl diese teilweise durchaus in der Lage sind, ihren Hunden und Katzen artgerechte BARF-Mahlzeiten zu kredenzen! Da kann ich nur sagen: Hut ab! Die meisten Fertigfuttersorten (egal ob nass oder trocken) bestehen fast nur aus Getreideabfall, gefolgt von Schlacht- und sonstigen Abfällen. Wirklich genau das Richtige für einen (Schlitten-) Hund! Die eine oder andere halbwegs vernünftige Fertigfuttermarke gibt's schon, aber das sind nur ganz wenige, und man muss sie - gerade als Anfänger - erstmal erkennen. Dass Schwein nur gegart gefüttert werden darf ist richtig (Juckseuche). Aber allen anderen Fleischsorten sollten, sofern dies vom Hund vertragen wird, AUSSCHLIESSLICH ROH gegeben werden. Verträgt es ein Hund nicht oder mag er es lieber gegart, kann man es natürlich auch kochen. Und Geflügelknochen können selbstverständlich gefüttert werden. Aber AUSSCHLIESSLICH ROH, denn andernfalls neigen sie zum Splittern. Das gilt generell für alle Knochen. Und einem gesunden Hund machen Salmonellen nichts aus. Wahrscheinlich füttert(e) die Autorin Schlachtabfälle und kein für den Menschen zugelassenes Fleisch. Sonst bräuchte sie solchen Schwachsinn nicht in die Welt zu setzen. Das Backrezept für Hundekuchen ist abenteuerlich, denn es besteht - wie das Fertigfutter, das die Autorin so toll findet - fast nur aus Getreide. Natürlich kann man Hundekekse schlecht ohne Mehl backen, aber man sollte doch - hier hat man ja die Möglichkeit - einen guten Teil Fleisch hinzufügen. Ich backe selbst Hundekekse und weiß, wovon ich rede. Schade, das Buch ist schön aufgemacht und macht auf den ersten Blick einen seriösen Eindruck. Aber fängt man an zu lesen, reicht's einem doch bald....